rap.de: Klingt auch ein bisschen so, als ob du deine Kräfte gebündelt hättest für das Album. War das auch so ein bisschen das Konzept von „Ek to the Roots“?
Eko Fresh: Auf jeden Fall. Wir haben es einfach ernster genommen. Wir hatten den Top-5 Erfolg im Rücken, und das bewirkt, dass ich mich nicht mehr verheize und dass ich alles ernster genommen habe. Das fing schon bei der Beat-Auswahl an, dass wir gesagt haben wir nehmen wirklich nur Sachen wo wir 100%ig dahinter stehen, wir nehmen jetzt nicht einfach einen Beat, weil wir denken, ja okay, hört sich ganz cool an. Bei den Beats haben wir wirklich extrem aussortiert, auch bei den Tracks und bei den Lines, ich habe auch keine Tracks drauf, wo du 16er hast, die du willkürlich miteinander vertauschen könntest. Die haben alle ein Überthema, auch die Battletracks haben ein gewisses Überthema. Ich habe das einfach tausendmal ernster genommen und das scheint irgendwie gut zu funktionieren.
rap.de: Würdest du sagen, dass es das bisher beste Album deiner Karriere ist? Na gut, das sagt man natürlich immer, aber…
Eko Fresh: Das sagt man immer, aber dieses Mal kann ich sagen das es das auf jeden Fall ist. Natürlich war „Ekrem“ auch ein sehr gutes Album, aber ich finde dieses Album noch besser. Bei „Ekrem“ sind auch ein oder zwei Lieder drauf, wo ich heute sage, die hätte ich nicht drauf gemacht, aber bei „Ek to the Roots“ ist irgendwie kein Lied drauf, was ein Ausfall ist oder wo das Niveau wieder runtergeht. Das kann man echt extrem gut durchhören. Ich hatte immer dieses
Level von den Skills und von den Tracks her, aber jetzt habe ich den Dreh raus, das in Albumlänge durchzuziehen.
rap.de: Wird dein nächstes Album dementsprechend dann noch besser?
Eko Fresh: Das hoffe ich. Ich fange jetzt so langsam an, darüber nachzudenken was ich noch machen kann. Ich habe jetzt bei 7Days noch ein Vertragsalbum und dann müssen wir noch mal verhandeln… geht ja auch alles ums Geschäft. Ich habe auf jeden Fall vor, auch nach „Ek to the Roots“ ein Knalleralbum zu machen. Ich will jetzt nicht sagen, „Ek to the Roots“ wäre schon ein Klassiker, das müssen die Leute entscheiden, aber ich glaube, für Eko Fresh ist das schon ein Meilenstein. Natürlich werde ich versuchen, das zu toppen, man ist das ja von mir gewohnt, dass es immer Überraschungen gibt. Ich denke, nächstes Jahr habe ich dann auch wieder einige Überraschungen parat, aber erstmal kümmere ich mich um diesen langen Bars-Track.