Interview mit Mach One

rap.de: Wohin würdest du gehen, wenn du ins Ausland gehen würdest?

 

Mach One: Darüber wird noch diskutiert, das weiß ich nicht genau. Ich habe ja noch nicht alles gesehen. Im Rest der Welt muss ich mich auch nochmal ein bisschen umgucken, wo man sonst noch so hingehen kann. Brandenburg soll sehr schön sein und es gibt viel Platz, hab ich gehört. Anderes Land halt.

 

rap.de: Du bist vor sieben Jahren beim Schlesischen Tor angestochen worden. Hat sich dadurch die Art, wie du dich in Kreuzberg bewegst, verändert?

Mach One: Es war zwischenzeitlich schon so, dass ich mich nicht so wohl gefühlt habe. Ich stand eigentlich fast zwei Jahre unter Schock, solange habe ich echt gebraucht, um das so weit zu verarbeiten. Ich merke jetzt aber eine positive Veränderung an mir und inzwischen ist die Sache gegessen, die ist durch.

rap.de: Du schließt damit ja auch in einem Track auf „Meisterstück Vol. 2“ ab. Ist die Sache damit für dich endgültig vom Tisch?

Mach One: Ja ich habe damit abgeschlossen. Im Großen und Ganzen kenne ich die Jungs auch nicht, je länger ich drüber nachdenke, je mehr ich mich damit beschäftige, desto länger sind die auch in meinem Leben, aber was haben die in meinem Leben zu suchen? Also hat es keinen Sinn, sich mit dem Thema weiterhin zu beschäftigen. Die ersten  Jahre, im Sommer, war ich eigentlich immer weg, Fallschirmspringen oder so. Ich hatte eigentlich gar keinen Bock, hier zu sein.

rap.de: Dieser Vorfall ist wohl auch ein Grund, dass die Arbeit an deinem Album ins Stocken geriet.

Mach One: Ja, da hat man schon viel mit zu kämpfen. Jedes Mal, wenn ich mich hingesetzt und Texte geschrieben habe, wollte ich eigentlich am liebsten zu dem Thema was machen, hatte aber eigentlich auch keinen Bock, weil ich über dieses Thema ja gar nicht reden will. Ich hab’s auch echt vermieden, über das Thema ein Interview zu geben, andere Leute hätten’s wahrscheinlich an die große Presseglocke gehängt und einen Reißer draus gemacht, aber da hatte ich nie Bock drauf und da habe ich auch jetzt nicht so viel Bock drauf.

rap.de: Anderes Thema: Wo siehst du deine Rolle im deutschen Rap?

Mach One: Ey, keine Ahnung, ist mir eigentlich auch scheißegal. Ich bin voll stolz drauf, aufzutreten, was zu machen, die Leute, die es feiern, sollen es feiern, aber meine Rolle im Rap? Scheiß drauf, das ist mir wirklich egal!

rap.de: Und deine persönliche Sicht auf das aktuelle Geschehen? Wie siehst du die Entwicklung?

Mach One: Eine Sache die man sagen kann, es gibt auch positive Entwicklungen, und zwar, dass es einfach viel breiter gefächert ist. Es geht immer weiter auf, es gibt immer mehr Möglichkeiten für verschiedene Stile, das finde ich geil. Das freut mich schon, man ist nicht unbedingt festgefahren. Es gab mal eine Zeit, wo die Leute nur Party-Rap gehört haben oder wo nur Gangster Rap gepusht wurde, und das ist langweilig.