Nun hat er diese Aussage etwas differenziert. Am Freitag schrieb er, wiederum bei Facebook: "Ich rufe nicht dazu auf, grundsätzlich Musik zu klauen! Ich rufe dazu auf, sich nicht beim Saugen von schlechter – oder ohne Herzblut gemachter – Musik erwischen zu lassen! Und ich rufe dazu auf, Künstler, die man für gut befindet, zu supporten indem man ihre Musik kauft."
Außerdem ging er mit gutem Beispiel voran und machte selbst einige konstruktive Vorschläge für den Umgang mit dem vieldiskutierten Download-Problem, z.B. eine Art allgemeine Flatrate: "Eine Musik-Steuer auf alles, was Musik wiedergeben kann. Rechner, mp3-Player, Boxen, Anlagen, USB-Sticks, etc.. die Erlöse gehen über eine dafür geschaffene Institution an Newcomer, Plattenlabel, Studios, Produzenten, Komponisten, Video-Regisseure, usw…" Gutverdiener sollen aber davon nicht profitieren: "An alle unter einer festgesetzten Einkommensgrenze. Dieter Bohlen und ich kriegen davon nix!"
"Oder", so Jan Delay weiter, "eine selbstbestimmte, erweiterte Radiohead-Variante. Die Musikschaffenden gründen einen Verein mit einem konto, und jeder der was saugt kann sein schlechtes gewissen mit einem selbstbestimmten Betrag frei kaufen." Seine Kritik an Abmahnungsanwälten, die er bereits im ersten Statement geäußert hatte, erneuerte er: "Mal konsequent die ganzen Anwälte statt auf mittellose Kids, auf all die "Taff"s und "Explosiv"s dieser Welt ansetzen. Die sollen mal gerne und viel dafür zahlen, daß sie ständig unsere Musik kommerziell ausbeuten."
Desweiteren stelle Jan klar, dass die Anfang Dezember erscheinende Biographie über ihn nicht authorisiert sei. "Das ist so ein zwielichtiger Bahnhofs-Buchhandlung Schreiberling, der sich meinen Lebenslauf zusammengegooglet hat. Ich habe nie mit dem gesprochen, ihn auch gebeten, das zu unterlassen, weil ich selber irgendwann mein eigenes Buch schreiben möchte. Aber verbieten kann ich`s leider nicht."