Irv Gotti will Def Jam führen

Der ehemalige CEO von Murder Inc., Irv Gotti, dessen Namen man hierzulande vor allem durch den Beef zwischen Murder Inc.-Rapper Ja Rule und 50 Cent kennt, bewirbt sich seit kurzem recht offensiv um das Amt des Präsidenten bei der legendären Plattenfirma Def Jam (über deren Historie demnächst ein vielversprechendes Buch erscheint, rap.de berichtete).

Nun hat Gotti einen prominenten Fürsprecher: Jay Electronica, der kürzlich endlich mal wieder einen neuen Track veröffentlicht hat, twitterte gestern: "#IrvGottiForDefJamPresident".

Letzte Woche hatte Gotti seine Ambitionen öffentlich gemacht. Den Kollegen von RapFix.com erklärte er, er strebe den Posten aufgrund seiner tiefgehenden Liebe zur HipHop-Kultur an, für die Def Jam die Personifizierung schlechthin sei. "I wanted to speak on this because I love the hip-hop culture with a deep, deep passion. Def Jam is the light of that culture; Def Jam personifies the hip-hop culture. There is no other hip-hop label like Def Jam."

Etwaigen Kritikern, die sich noch an Irv Gottis nie endgültig geklärten Verstrickungen ins kriminelle Milieu erinnern könnten, versuchte er gleich vorbeugend den Wind aus den Segeln zu nehmen. Man halte ihn für Suge Knight und fürchte, die Behörden würden Def Jam auseinandernehmen, wenn man ihn einstelle, aber er sei nun mal der beste Mann für den Job und sei sogar bereit, dafür zu sterben. "If you don't want to hire me – the best man for the job, the man who will die for it – cool, I understand. You think I'm Suge Knight, you think the feds may come in here again if you hire me, cool."

Den Posten, auf den Gotti so scharf ist, hatte zwischen 2005 und 2007 niemand geringeres als Jay-Z inne. 2009 wiederum war für kurze Zeit dessen einstiger Rivale Nas im Gespräch gebracht worden.