Gestern wurden die drei HipHop-Urgesteine, die ursprünglich aus dem Punkrock stammen und ob ihrer Flirts mit harten Gitarren immer auch ein Publikum ansprachen, das weit über die HipHop-Szene hinausging, für die Auszeichnung vorgeschlagen. Die Aufnahme in die Hall of Fame kann frühestens 25 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Tonträgers eines Künstlers erfolgen – somit qualifizierten sich die Beastie Boys genau dieses Jahr, denn ihre erste Platte "Licensed To Ill" erschien 1986.
Seit just diesem Jahr, also 1986 wird jedes Jahr eine gewisse Anzahl Musiker in die besagte Hall of Fame aufgenommen, ausgewählt werden diese durch ein Komitee von Musikhistorikern. Die ursprüngliche Idee dazu stammt von Ahmet Ertegün, dem Gründer von Atlantic Records. Erst neun Jahre später, also 1995, wurde das gleichnamige Museum in Cleveland/Ohio eröffnet.
Besonders viele Künstler aus dem HipHop-Bereich haben die Aufnahme bisher nicht gerschafft, was unter anderem natürlich an der 25-Jahr-Regel liegen dürfte, aber auch an immer noch verbreiteten Vorurteilen gegenüber Rap unter Rockern, die sich, im Gegensatz zu Rappern, als "echte Musiker" empfinden. 2007 wurden Grandmaster Flash & The Furious Five ("The Message") aufgenommen, 2009 folgten Run DMC. Die Beastie Boys wären also erst der dritte HipHop-Act, dem diese Ehre zuteil würde.
Nun, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber so langsam müssen eben auch eingeschworene Rock'n Roller einsehen, dass Rapmusik nicht nur irgend so eine komische Randerscheinung ist, die früher oder später wieder verschwindet wie ein lästiger Fleck.