Mit J. Cole, dessen mit Spannung erwartetes Album "Cole World – The Sideline Story" morgen offiziell erscheint (zu unserer Review geht es hier), hat nun genau so ein Mischling Stellung zu Themen wie Hautfarbe und vermeintlich damit verbundenen Identitäten genommen.
Im Interview mit dem XXL-Magazin erklärte der in Frankfurt am Main als Sohn eines Afroamerikaners und einer hellhäutigen Mutter Geborene, er könne sich wegen seiner Mutter durchaus mit Weißen identifizieren, er habe auch hellhäutige Freunde auf der High School gehabt und deren Sinn für Humor kennengelernt. "I can identify with White people, because I know my mother, her side of the family, who I love. I've had White friends. I know people from high school that I might not have hung out with outside of high school, but I think I got to know them pretty well, so I know they sense of humor."
Trotzdem habe er sich nie "weiß" gefühlt. Er identifiziere sich einfach mehr mit seinem Aussehen, denn diesem entsprechend werde er behandelt. "But at the end of the day, I never felt White. I don't know what that feels like. I can identify. But never have I felt like I'm one of them. Not that I wanted to, or tried to, but it just was what it was. I identify more with what I look like, because that's how I got treated."
Wenn die Polizei ihn kontrolliere, könne er eben nicht seine Ich-bin-Halbweißer-Karte zücken, scherzte J. Cole. Überhaupt würde niemand auf den Gedanken kommen, ihn als halbweiß zu bezeichnen. "But when you get pulled over by the police, I can't pull out my half-White card. Or if I just meet you on the street, you're not gonna be like, This guy seems half-White."
Vielleicht wird die Menschheit eines Tages ja so gründlich durchmischt sein, dass Fragen wie halbweiß oder dreiachtelschwarz einfach keine Rolle mehr spielen werden. Wollen wir angesichts des milden Altweibersommers einfach mal optimistisch sein und genau das hoffen.