Battle mit Benzino: Em schießt zurück

Vor einer Woche hatte Bostons Benzino mit einigen kritischen, manche würden sagen beleidigenden Äußerungen Richtung Eminem und einem dazugehörigen Diss-Track für Aufsehen gesorgt. Der Made Men-Representer hatte in einem Interview bemängelt, dass Eminem seit seinem Debüt versuche, sich ein hartes Image zuzulegen, außerdem sei er der Grund dafür, dass immer mehr „Realitäts-Orientierte“ MCs ihren Style ändern müssen, um mit Ems Verkaufszahlen mithalten zu können.

„Als Em anfing, war er ein Kind, das sich die Haare blond färbte“, verspottete Benzino, seines Zeichens Mitinhaber des Source-Magazins, den erfolgreichsten MC der letzten Jahre, „jeder weiß, dass er rappen kann, aber ´ne Menge Kids aus den Städten können rappen. Die Industrie hat in dann einfach in die Richtung eines bestimmten Publikums gedrängt. Es ist jedoch falsch anzunehmen, dass er eine harte Gegend represented.“

Benzino ließ seinem Ärger auf einem bisher unbetitelten Mixtape-Beitrag freien Lauf: “The only M&M I know is Made Men / and by the way, he ain’t never gonna play me, never/I ‚ll show this bitch really what it is to be Shady/ I don’t care how much records you sold/ You can’t walk through the hood without the men in black/ Disrespect your moms, bitch, you deserve a smack!”

Slim Shady hat derweil keine Zeit verschwendet und nur sieben Tage später zwei Antwort-Tracks veröffentlicht, in denen er mit Benzino und seinem „Sellout Mag“ abrechnet. Außerdem wirft Em dem Provokateur vor, seinen Sohn zu benutzen, um Platten zu verkaufen. Benzino hatte seinen Sohn Ray Ray auf „Shine Like My Son“ gefeatured und diesen Track dann als Single ausgekoppelt.

Auf “Nail In The Cofin” rappt Em: “Fuck a relationship, we through/ no more of The Source’s street credit, them days is dead/ Ray’s got AK’s at Dave Mays‘ head/ every issue, there’s an eight-page Made Men spread…put me on your fuckin‘ cover just to sell your little sellout mag/ I ain’t mad, I feel bad/ here’s an ad, here’s a poster of Ray Ray (Benzinos Sohn) and his dad.”

Richtig persönlich wird Slim aber erst auf “I Don´t Wanna“: “If you’re that much of a gangster, put the mic down/ You should be out killin‘ motherfuckers right now/ …If you was really selling coke, what the fuck you stop for, dummy/ If you [sold] some crack you’d make a lot more money than you do from rap.”

Da inzwischen sogar Mainstream-Amerika Battle zwischen bekannteren Rappern wahrnimmt (siehe Pläne zu einem „Nas vs. Jay-Z“-Pay-per-View), ein solcher die eigenen Verkaufszahlen also fördert (besonders wenn es gegen Marshall „Platin-Platte“ Mathers geht), dürfen wir uns auf weitere Beleidigungsorgien der beiden verfeindeten MCs einrichten.