Um Rako, aus dem weiteren Umfeld der Berliner Crew BC, ist es ja in den letzten Jahren ein wenig ruhig geworden, da kann man das ja nachvollziehen, dass sich da so einiges aufgestaut hat, aber Blokk…. gefühlte alle zwei Monate hat der Mann mit der Hassmaske einen Tonträger am Start und trotzdem schwappt einem jedes mal die blanke Wut entgegen.
Insofern ist auch die Aufrechterhaltung dieses permanenten Zorns eine gewaltige Leistung, die man unbedingt würdigen sollte.Schon im ersten Track, der denn auch „Wir bringen das Drama“ heißt, hagelt es Kultsätze:
„Du fährst nur im Leichenwagen – oder wirst im Blutbad baden“,
„Du schaust in den Himmel, der Regen färbt sich blutrot/ Rako und Blokk–Monsta, wenn wir wollen bist auch Du tot“,
„wo denkt ihr zu entkommen, wenn der Stress erst mal beginnt / Wir finden deinen Arsch – schneller als der Wind“ …. hahahaha das ist großartig und 1A Unterhaltung.
Leider macht die immer noch nicht besser gewordene Holzhammerreimtechnik von Blokkmonsta das Werk fast unhörbar. Lediglich Rako und die Featuregäste bieten dem Normalo-Rapfan, das was man landläufig unter so etwas wie Flow versteht.
Dafür hat Blokk aber die besseren, weil absurderen Sprüche:
„Was wäre wenn – Deine Frau von dir ein Kopfschuss kriegt / sie fällt vor dir auf die Füße jeder in der Familie sieht/ was geschehen ist, die Kinder rennen auf diese Gangster zu/ Kugelhagel, Du suchst Deckung, hörst ein Schrei und dann ist ruh“ (???????),
„Du bist am Jammern wie ein Hund, doch selbst mein Hund hat dickre Eier/ ich schick Freier für ein Dreier, Hose runter, dann geht’s weiter“ (???????),
„Wir werden nie was vergessen, wir werden Blut regnen lassen/ wir werden Körper zersetzen, wir wolln, dass uns alle hassen“ (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!),
„Gibt’s Probleme – gibt es Bang, scharfe Waffe Magazin/ in den Körper, dann verbrenn Überreste mit Benzin“ (super!!!!!!!) … usw., usf.
Als bekanntere Gäste wurden Raper Pimp, Frauenarzt (mit einem Part gegen Neider und BpJM), B-Tight (relativ unspektakulär) und Jasha eingeladen. Doch auch ansonsten ist die CD mit Fetures vollgepackt. Splittergruppe, Hirntot Posse und zwei Männer vom Label mit dem genialen Namen Hässlich Rap geben sich das Mic in die Hand.
Mr. Sche aus Memphis (im Booklet als Mr.She geschrieben, was als Name auch ziemlich cool wäre) ist auf dem Album vertreten und hat die brachial-düsteren Beats produziert.
So richtig geil ist das alles nicht, aber ich musste dann doch öfter mal lachen.
Ob diese Wirkung allerdings beabsichtigt ist, weiß ich nicht und anstrengend war das Durchhören übrigens auch. Sehr anstrengend!