König Quasi – Der König spricht zum Pöbel

Ursprünglich wollte König Quasi ein reguläres Album veröffentlichen, welches allerdings eingestampft wurde, da es ungeklärte Samples eines bekannten Popkünstlers enthielt und man sich nicht einig wurde. Davon lässt sich der König allerdings nicht unterkriegen und haut kurzerhand das Mixtape "Revolution" raus. Dieses wurde komplett von Serk produzierte und  kommt mit 16 Tracks inklusive Interludes daher.

"Revolution" ist ein sehr unterhaltsames und schön ironisch inszeniertes Mixtape in dem Quasi das zeigt, was ihn ausmacht: lässig vorgetragene Themen die oftmals ein wenig skurril wirken, dennoch schön und eigen interpretiert sind. Die Instrumentals sind alle durchweg gut und professionell produziert, man merkt, dass Serk sein Handwerk versteht, egal ob Synthi Plugins, Samples oder einfach Gitarrenschnipsel wie auf "Baby Bau Ein!. Besondere Highlights sind da "Hurensohn-Liste", "Click Click Boom" und "Gold und Frauen". Gerade "Click Click Boom" überzeugt durch wunderbare Orgelflächen und Synthies in der Hook. Da passt alles zusammen und ist für mich ein wunderbares Beispiel für das, was dieses Mixtape ausmacht. Quasi, der äußerst souverän über den Beat flowt und die Instrumentals, die dies perfekt untermalen. "Hurensoh-Liste" zaubert mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen, “Sarah Connor ist ein Hurensohn, Alice Schwarzer ist ein Hurensohn“, ein Lied in dem Quasi von einem Auftragskiller träumt, der ihm seine Feinde abnimmt welche in der Liste aufgezählt werden, gehört für mich zu den Liedern, die meinen Finger immer wieder die Repeattaste meines Players drücken lassen. Auch die Featureliste ist eine feine Auslese, wobei Serk auf "Push Den König" und Phase (Edit Entertainment) auf "Kakadu" besonders hervorstechen.

Alles in allem ist "Revolution"  gut gelungen und zeigt über die ganze Spielzeit ein interessantes Bild von einem Rapper, den man durchaus auf der Berliner Karte haben sollte. Ironisch, sarkastisch, eigen und vor allen skurril. Man merkt, dass der König den Drang verspürt Neues zu schaffen und dies gelingt ihm durchaus immer wieder. Auf sein kommendes Album darf man gespannt sein, vor allem ist zu hoffen, dass es nicht mehr all zu lange dauert bis der König wieder zu seinem Volk spricht.