Godsilla – City Of God

Nach seinem Album letztjährigen Soloalbum „Massenhysterie“ und dem Collabo Album „Schmutzige Euros 2“ mit Labelboss Orgi erscheint nun das neue Werk vom Südberliner Godsilla. Der 1984 geborene Godsilla bringt überI Luv Money Records sein neues Album „City Of God“ raus und zeigt, dass er schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Berliner Rapszene ist.

Im ersten Track „Das Wunder Vom Block“ wendet sich die Stimme des bekannten Synchronsprecher Oliver Mink an die Kritiker, Neider und alle anderen die ihn schräg ansehen, um ihnen mitzuteilen, dass  Missgunst sie nirgendwohin bringt. Diese Ansage passt wie die Faust aufs Auge zu Godsillas folgenden 32 Bars langem Rappart. Mit Zeilen wie: „Ich hab das beste Label und die besten Partner ich bin angesagt auch wenn ich nie bei Stafan Raab war.“, wird klar das Godsilla nichts an seinem Wortwitz verloren hat.

Seine Vielfalt zeigt Godsilla auf dem Album „City Of God“ mit verschieden Songs von Battle- ("Südberlin Maskulin") über Straßen- („Kinder Der Strasse“) bis hin zu persönlichen Storytracks („Deine Tränen“).

Der Titeltrack des Albums wurde von Streetlife Ent. Hausproduzent Montana Beats produziert und kommt sehr brachial daher. Mit Orchestralen, tiefen Streichern und einem pumpenden Drumset ist der Beat dem Text von Godsilla wie auf dem Leib geschneidert. Mit Lines in Richtung der Imaginären Gegner feuert Godsilla wie folgt: „Die City Of God wer ist der Chef zwischen den Blocks? Ich habe die Lederjacke an und nur mein Business im Kopf. Ich habe keine Zeit für Asselspielechen ich hab mein Label hinter mir und muss halt hustlen damit die Gelder in die Kassen fließen.“

Ein sehr melancholischer Track ist „Schlaraffenland“. Auf dem von Produes produzierten Beat bei dem ein zwei Takte-Piano-Loop den Ton angibt reimt Godsilla über die Umgebung in der er aufgewachsen ist. Das Großstadt Jugendliche die Story die er in  „Schlaraffenland“ thematisiert nachvollziehen können ist durchaus denkbar. Der multikulturelle Aspekt einer Großstadt wie Berlin wird mit Zeilen wie „Die Gespräche hier sind aufgeteilt auf 16 Sprachen das ist kein Dolmetscherclub das ist die Strasse.“ mehr als deutlich.

Als kleine Homage an Westberlin Maskulin (Taktlo$$ und Kool Savas) ist wohl der Track „Südberlin Maskulin“ zu verstehen. Auf diesen Track featured Godsilla Fler der hier seit langem mal wieder als Frank White auftritt. Dieser Track ist ein recht guter Battletrack, der aber darüber hinaus den Battlerap nicht neu erfindet. Fler und Godsilla haben zwar gute Punshlines für diesen Song ausgepackt, doch ist der Track im gesamten nichts Besonderes.

„City Of God“ ist ein durchweg gutes Album, welches sich ganz gut durchhören lässt. Um jedoch ein Berlin-Rap-Klassik zu werden, fehlt es an der gewissen Durchschlagskraft, die sich in den Gehörgängen festsetzt. Godsillas drittes Werk „City Of Gods“ ist ein solides, schön hörbares, den Berlin Rap gut repräsentierendes Album. Für eine Großzahl an den gut produzierten Beats zeigte sich Djorkaeff verantwortlich. Doch nicht nur er hat sein Handwerk auf „City Of God“ gut gemacht, auch Montana Beats, Produes, Brisk Fingaz und Ilan haben gute Instrumental Beiträge abgegeben. haben zwar