Mike Crush könnte dem einen oder anderen bereits ein Begriff sein, der Rapper aus Frankfurt am Main hat letztes Jahr sein SoloDebüt ‚Halbum 1‚ veröffentlicht und ist jetzt mit dem Mixtape ‚Crush Time‚ am Start. Die Beats auf Crush Time sind meisstens gut gewählt und bereits bekannte Ohrwürmer.
Bei einer Gesamtspiellänge von knapp 80 Minuten und 30 Titeln ist Crush Time zumindest schonmal beeindruckend lang geworden, ob ein im Intro versprochenes hohes Niveau jedoch 80 Minuten gehalten werden kann, wird im folgenden geklärt.
Mike Crush besticht durchweg vor allem durch abwechslungsreichen Flow und witzige Lines:
"Ich muss ein Unikat sein, mein größter Gegener bin ich, ich hab ein Liter Blut von 2 Pac in die Venen gespritzt. Und kriege jetzt dieses W nicht mehr raus aus der Hand, ich drehe es um zu einem M und mache es genauso bekannt."
heisst es zum Beispiel im Titelsong ‚Crushtime‚, einem Track in dem alles stimmt: Der Beat lässt Köpfe nicken und die prollige Stimme von Üba3ba (55Alkis) macht die Sache rund. Auch ‚Mach was ich mach‚ mit Sera Finale oder ‚Alles wird gut‚ mit Seperate sind absolut hörenswert. Insgesamt sind die Tracks mit Gästen sowieso eine angenehme Abwechslung, auch beispielsweise Franky Kubrik, Vince und Bada Bing kommen zu Wort. In den restlichen Tracks wird Mikes Stimme allein leider spätestens nach dem dritten Mal doch monoton. Einer der defintiv besseren Solotracks ist ‚Crush die Welt PT.2‚:
"Ihr kennt die 10 besten Rapper und jetzt kennt ihr den elften – Mike Crush – Mixtape Shit sehr viel gut Rap – sehr wenig fake shit, ausser wenn ich ab und zu behaupte ich bin der Prinz in dem Game – ich bin natürlich der King."
‚Crush Time‘ hat jedoch auch Enttäuschungen parat, da wird zum Beispiel in ‚(K)ein Gangsta‚ und ‚Sorry‚ der Takt einfach nicht richtig getroffen oder da ist die Hook in ‚Du kommst nicht aus FFM‚ die absolut einfallslos und überflüssig ist. In ‚Taube‚ wiederum wird so krampfhaft gereimt, dass meine Empfehlung wäre es einfach zu lassen.
‚Crush Time‚ hat Höhen und tiefe Tiefen ist aber auf Grund netter Wortspiele, viel Selbstironie und Humor durchaus hörenswert.