Serk, der ausgebildete Audio-Engineer aus Berlin, der sein Geld mit Albumproduktionen in einem Musikstudio einer Porno-Produktionsfirma verdient, veröffentlicht sein neues Meisterwerk "Serk To Da Beat". Als Produzent hat er sich vor allem in der Berliner Untergrund-Rap-Szene einen Namen gemacht und als Rapper braucht er sich ebenfalls nicht zu verstecken. Am 20.10.06 erschien bereits die erste Single "Eigener Held", ein nachdenklicher Rapsong mit einer gesungenen Hook von She-Raw.
"Du kannst alles schaffen, Homie, sei nur einfach du selbst/ hör auf dich ständig zu fragen, ob du jedem gefällst/ kommt es hart auf hart, bist du auf dich alleine gestellt/ komm komm ,Homie, sei dein eigener Held."
Im Grunde genommen ein gute Single-Auskopplung, allerdings findet man auf "Serk To Da Beat" noch bessere Tracks. Immer wieder überzeugt Serk mit seinen gesungenen Hooks, sein Rap kann sich ebenfalls sehen lassen. Technisch gibt es kaum etwas auszusetzen, von Battle-Rap bis nachdenklichen Stories findet man alles auf der Platte. Heraus sticht der Song "Du zeigst mir", eine Liebeserklärung, die natürlich auf keinem Album fehlen darf.
"Ich würds mir selbst nicht glauben, wenn ichs nicht genau wüsste/ du bist die Frau, die ich auch noch alt und grau küsse…du bist mein Engel, flieg mit mir durchs Leben!"
Dagegen wirkt der Track "Discoaffären" ein wenig mysteriös. "Ich komm nicht in den Club zum Tanzen oder Küssen/, ich starte mein Flirt mit der Hand auf den Brüsten/ (…) ich such ne Bitch fürs Bett und keine Lady fürs Leben/, ich steh auf Frauen, die kommen und schnell wieder gehen".
Schizophrenie? Absolut! Allerdings hat diese Feststellung nichts mit der Qualität der Scheibe zu tun. "Du bist" ist ebenso wie "Brief an alte Freunde" ein gelungener Battle-Track auf dem Album. Man bekommt auf jeden Fall etwas für sein Geld geboten, denn der Rap und die Produktionen haben in jedem Falle ein Lob verdient.