Rhymin Simon ist der Kingpint, der geilste Stecher ever, Radio4Real Moderator, bekennender Hertha BSC Fan, Entertainer und letztlich trotzdem nur der Rapper von DJ Headnod. Nach einer ganzen Menge Features und 4 Solos gibt es nun ein Rhymin Simon Best Of Mixtape, was liebevoll vom Berliner DJ Headnod zusammen gemixt wurde. Worum es bei RS geht, darüber gab es noch nie Missverständnisse: „Wie kann ich welche Bitch wo am Besten knallen?“ (Zitat aus seiner Künstler Biographie auf der Royalbunker Homepage). Dieser Linie bleibt selbstverständlich auch ‚Bitchmoves – 10 Jahre das Schlechteste von Rhymin Simon‘ treu. Altbekannte Klassiker auf neuen Beats, Snippetartig aufbereitet, mit ordentlichen, aber wenigen außergewöhnlich guten Übergängen, ein paar live Tracks und diverse Skits, das Endprodukt hat dann eine Gesamtspiellänge von knapp 80 Minuten. Mit Charme und Humor haben uns das Team DJ Headnod und Rhymin Simon ja schon bei Radio4Real amüsiert und was RS in anderen Radioshows zu sagen hatte, kann man auf ‚Bitchmoves‚ nachhören.
Ob dieses Mixtape nötig ist? Nein, sicher nicht. Ob es dennoch gefällt? Ja, sicherlich. Man kann es sich wie einen großen Haribo-Stand vorstellen, wobei jede Süßigkeit einen anderen Track von Rhymin Simon darstellt. DJ Headnod hat uns eine bunte Tüte mit 53 Stück, Gesamtgewicht etwa 1,5 Kilo zusammengestellt. Gummibärchen sind jetzt natürlich nichts neues und natürlich weiß ich, wie diese klebrigen Schlümpfe schmecken, heißt aber nicht, das ich sie nicht immer wieder gerne esse. So ähnlich verhält es sich mit Rhymin Simon Tracks: Nur weil ich die Thematik und auch die Tracks kenne, heißt das nicht, dass ich sie nicht ganz gerne ab und an wieder gerne höre, zumal hier ja ab und zu ein echter Geschmacksverstärker seinen Weg ins Rezept gefunden hat.
Anspieltips sind das ‚Intro‚, ‚Huansoahn/All Ihr Bitches‘, ‚S.O.S‘ auf dem Rihanna Beat oder ‚Meli pt 2‘ mit Biztram und immer wieder ‚Ich riech Muschi‘. Auch die live Skits sind hörenswert und insgesamt hat Headnod saubere Arbeit geleistet.
13jährige, die dieses Mixtape hören, werden sich schämen, weil sie Musikgeschichte verpasst haben und das dringend nachholen sollten. Das können sie mit ‚Bitchmoves‚, weil die Platte einen Überblick über das Wirken Rhymin Simons gibt. Wer alle Alben sowieso zu Hause hat, braucht dieses hier nicht unbedingt. Am Ende bleibt eine Frage übrigens unbeantwortet im Raum stehen: Warum ist eigentlich ‚Lasst uns chilln Schlampen‘ nicht drauf?