Shawnna – Block Music

Bis dato konnte die sympathische First Lady des DTP-Camps eigentlich nicht sonderlich von sich reden machen. Sie hatte zwar einen unglaublichen Part auf dem Southern-Banger „RPM“, der selbst Twista & Ludacris‘ Part auf selbigem Track überschattete, doch anderweitig blieb die Dame eher im Hintergrund. Auch das Debütalbum konnte keine Verkaufszahlen um die 500.000 Marke, die in Amerika bekanntlich für eine Goldplakette sorgen, bewegen.

Nun hat sich letztendlich mittels der schweren Player-Hymne ‚Gettin Some Head‘ ein ansehnlicher Hype um ihre Person aufgebaut. Der von Xcel gelacete Banger konnte schon auf der zweiten DTP-Labelcompilation neben Ludacris‘ ‚Georgia‘ überzeugen. Voller Tatendrang und Motivation (oder wegen des momentanen Hypes) machte man sich kurzum auf, einen Nachfolger zum Debüt zu produzieren.

Dieser hört auf den Titel ‚Block Music‘ und kreiert mit ganzen 13 Tracks Atmosphäre für ein geselliges Miteinander (zumindest in den etwaigen Großraum-Diskotheken). Prägend zeigt sich vor allen Dingen der südliche Einfluß, den Shawnna aus Atlanta mitbekommen hat. Die Chi-Town Native begibt sich natürlich hier und da mal mit geruhsamen Midwest-Flavour auf den Weg, das Segel für Chicago zu hissen, aber einprägsamer beweisen sich doch die basslastigen Southern-Kompositionen.

Schon der Opener ‚Can’t Do It Like Me‘ zeugt von unglaublicher Robustheit und typisch südstaatlicher Ignoranz, gepaart mit Onpoint-Doubletime-Attacken, die selbst den Bones oder Twista in nichts nachstehen. ‚Gettin Some Head‘ hat ja in der Vergangenheit schon von sich reden gemacht, doch ein Remix mit Oberpimp Too $hort, Lil Wayne, Pharell und Ludacris kann dann durchaus nochmal genauer unter die Lupe genommen werden. Allen voraus Mr. Williams (wohlgemerkt in Doubletime!) setzt hierauf neue persönliche Maßstabe, während Too $hort definitiv schon bessere Zeiten gesehen.

Rauh geht’s auch auf ‚Roll With Me‘ und ‚Lil Daddy What’s Good‘ zu, die ihrerseits für brutalste Schubserei innerhalb der vier Gemäuer der persönlichen Lieblingsdisse sorgen dürften. Zurücklehnen kann man sich hingegen bei ‚In Tha Chi (Feat. Johnny P. & Syleena Johnson)‘, eines der überzeugendsten Chi-Town Bekenntnisse der Moderne (nicht zuletzt wegen Chef-Swagger Johnny P.), und ‚Take It Slow‘, auf welchem der zuletzt etwas untergegangene Bobby Valentino zu neuen Höchstleistungen aufläuft.

‚Block Music‘ mag vielleicht nicht über die komplette Spieldauer begeistern, dazu fehlt es bei Songs wie ‚Ghetto Fairy Tales‘ am nötigen Feinschliff, aber insgesamt bleibt ein doch sehr annehmbares Album mit äußerst ansehnlichen Skillz seitens der Protagonistin.