Taichi – Top Story

Überschätzt oder unterschätzt? An Taichi scheiden sich oft die Geister, doch an seiner Standfestigkeit sollte wohl keiner mehr zweifeln. Seit seinem Debüt im Jahre 2002 hat Tai schon 3 Alben releaset und etliche Featureauftritte abgeliefert. Nun erschien sein viertes Album.

Top Story“ ist nicht nur der Titel des Albums, sondern kann auch als Leitfaden bezeichnet werden, schon im Intro wird klar, wer die „Top Story“ ist.  Und auch der erste richtige Track auf dem Album, „Top Story“, kommt mit einem sehr druckvollen Beat und den typischen Taichi– Punchlines. Weitere Punches auf sehr unterschiedlichen, aber durchweg guten Beats könnt ihr von den Songs „Icezeit“, „Meine Zeit RMX“, „Apokalypse“ und „Leaders“ erwarten. Nur der Song mit ManuellesenTacheles“ fällt heraus, beide Rapper flowen unter ihren Möglichkeiten, und textlich ist auch nicht viel zu erwarten. Ein persönliches Highlight auf dem Album bietet sich mit „Stoff aus dem die Träume sind“, auf dem besten Beat des Albums zeigen Sentino und Taichi,  was sie drauf haben. Neben seinen typischen Punchline-Songs bietet Tai aber auch eine Menge persönliche und tiefgehende Tracks, „Stück vom Glück“, „Leb dein Traum“ sind vom Inhalt sehr unterschiedlich, vermitteln aber die gleiche Message, eine Art Steh-Auf-Mentalität, die auf soliden Beats gut herübergebracht wird. Seinen „Boyz In The Hood“ zeigt Tai auf diesem Track, wie wichtig Freundschaft ist, diesen Aspekt verstärkt er noch mit Jaime als Feature, einem seiner alten Freunde. Auf „Geboren zum Rapper“ hat es Taichi sogar geschafft, Tefla noch mal ans Mic zu holen.  „Was Liebe ist“ und „Ich denk an dich“ können als die Love Songs des Albums bezeichnet werden, auf wirklich passenden Beats werden Liebeskummer, Beziehungsstress und Gefühle verarbeitet. „Königreich“ ist wohl der persönlichste und ehrlichste Track auf dem Album, er interpretiert dabei sein eigenes Königreich, mit den Dingen, die ihm wichtig sind. Gegen Ende des Albums habe ich allerdings noch einmal eine Entäuschung zu hören bekommen, auf „Ruf“ rappt Taichi langweilige Texte, begleitet von einem eintönigen Beat, und auch Kobra´s gelungene Hook rettet diesen Song nicht mehr. Als Extra erwartet euch auf dem Album noch das Video zur ersten Single „PSSST“ und ein Hiddentrack. Gefeaturet wird das Album von Sentino, Bahar, Maliq, Nicus, Kobra, Jaime, Tefla, Vanessa S. und Manuellsen.

Bis auf zwei Ausnahmen hat mir „Top Story“ durchweg gefallen, Taichi beweist seine Vielseitigkeit und seine technische Versiertheit . Gut gewählte Themen für die einzelnen Songs, verpackt in erstklassige Beats, wie ich sie von Djorkaeff, Yanek, Beatgees, Beatzarre und Mirror aber auch nicht anders erwartet habe, runden die ganze Sache ab, und Tai hat wohl sein, bis jetzt, bestes Album veröffentlicht.