People Under The Stairs – Stepfather

Als ich das neue Album der People Under The Stairs vor kurzem einem Bekannten präsentierte, war sein Kommentar ebenso einfach wie wahr: „Das ist eine Gruppe, die ich nun überhaupt nicht kenne, aber die Musik hört sich so an, als ob man sie kennen müsste.“

Stimmt genau, PUTS liefern seit Alben Qualitätsmusik ab und der „Stepfather“ macht da keine Ausnahme. Schon nach dem Intro ziehen mich Thes One und Double K voll auf ihre Seite. „Step In“ und „Pass The 40“ sind Tracks, die ebenso die bewährten PUTS Flows bringen, die auch 2006 frisch und vor Energie strotzend klingen und denen auch die, wie auch die organischen Beats in nichts nachstehen.

So entsteht das Gefühl, dass PUTS durchaus wahr nehmen, wie der Hase in der HipHop Szene im Augenblick läuft, aber dann doch lieber etwas ganz anderes jagen und genau das gefällt mir persönlich an der Sache.

Ganz sicher dauert es eine Weile, bis man sich mich in das aktuelle Album der PUTS reingehört hat, aber mittlerweile sind Tracks wie „Flex Off“ oder die Single „Tuxedo Rap“ Lieder, die mich garantiert durch den Sommer begleiten werden und bei Grillsessions ebenso zu meinem Steak gehören werden wie Kräuterbutter und ein kühles Bier.
Überhaupt, PUTS machen keinen drögen Sound, sondern präsentieren sich lyrisch und beatwise einfach locker entspannt. Vielleicht liegt das ja an der Sonne Kaliforniens- immer hin sind die Jungs ja aus L.A…

More Than You Know“ ist einer der tiefgründigeren Tracks und gefällt mir am besten. Wo andere Gruppen wenn es um ihren Sound geht auf die momentan angesagtesten US-Producer setzen und Alben so oft zum Beat Flickwerk werden, bleiben die Leute unter der Treppe ihrem Sound vom ersten bis letzten Lied treu.
Wahrscheinlich werde ich Aussagen wie die meines Bekannten zu Beginn dieser Review noch aus vielen Mündern hören und genau deshalb werde ich den „Stepfather“ so oft spielen, bis auch der letzte in meinem Bekanntenkreis diese Gruppe kennt und ebenso zu schätzen weiß, wie meiner einer.