Der Big Baus heißt euch „Herzlich willkommen zur Show/ Ihr habt gewartet aber jetzt geht’s los..“ Gewartet hat man nach seinem letztem Mixtape “So Deluxe, So Glorious“ sicherlich, doch von mangelndem Output und wenig Präsenz kann man bei Samy ja nicht sprechen, so liegt der Labelsampler "Let’s Go" ja noch nicht allzu lang zurück und der zweite Teil der Tour ist auch erst gerade zuende. So gesehen legt Mr Deluxe nun wieder ein Mixtape, in Albumqualität nach.
Nach den zwei Intros startet das Tape mit einem Afrob Featuretrack, "Brandneu" heißt er, im ASD Style ist er. Im Anschluss läutet Samy das nächste Level mit einem die "Boys Sind Back" ein und spittet in gewohnter Manier auf einem sehr gelungenen Monroe Beat. Zusammen mit Neo (Headliners) folgt wenig später mit "Sag Es Sag Es" ein Hoch auf das Label. Man könnte ihn als Standard einstufen doch dieser Standard ist eben ein hoher der hier auf einem sehr freshen Howie Do aka Mr Schnabel Beat zu hören ist.
"Blade, Manuellsen und Deluxe" ist eine Kollabo mit dem Kölner Newcomer Blade und dem Ruhrpott Sohn Manuellsen, die man auch schon im Vorprogramm der Let’s Go-Tour erleben konnte. Das der Big Baus ein Ohr für die Straße hat und nach Talenten ausschaut hält ist keine Frage und so kann Manuellsen erstmals auf einem Release seiner neuen Labelheimat rappen und sein Können unter Beweis stellen. Dip Set’s J.R. Writer hat dies bereits und veredelte "Gott Sei Dank" in New York mit seinem Part zu einer Remixversion.
Der Chef aus dem Norden überzeugt durch Kreativität und Humor wie in "Guck mein Van", seine Version von "Guck My Man", die ganz seinem neuen Deluxe Records Van gewidmet ist. Selten kommt eine umgetextete Version an ein Original heran, so auch hier, amüsant ist es allemal.
Neben den bereits erwähnten steuerten eine ganze Reihe von Leuten Beats bei, so auch Mixwell, Heatmakerz, Matbeats, Djorkaeff, Audiotreats, Rob Easy, und man höre und staune von Mr Deluxe selbst. Doch auch Ausnahme Beatboxer Killa Kela liefert zu "Digga Miees" einen Soundteppich, der jedoch für jeden der Killa Kela mal live erleben konnte etwas enttäuschend sein könnte, denn live ist er wirklich Killa.
Dass was Samy hier durch Kreativität, Humor, Technik und auch beatmäßig mit Hilfe aller abliefert ist sich er etwas, was in einer gut sortierten Sammlung nicht fehlen darf. Zudem bietet das HF Mixtape No6 neben 17 deluxemäßigen Tracks für alle die es nicht live erleben konnten noch die "100 Bars" vom letztjährigen Splash als Video.