Teenager Love in allen Einzelheiten und den schönsten lieblichen Facetten, verpackt in netten R´n´B. Was ihrer Zeit schon so hübsch bei Brandy, mit gleichnamig betitelten Debüt funktionierte, oder auch für Usher (ebenfalls mit selbst betiteltem Erstling) den Karrierenstartschuss bedeutete, kann durchaus auch für Chris Brown, der seinen ersten Release gleichfalls nach sich selbst benannt hat, aufgehen. Erfahrungsgemäß sind es, zumindest in allen großen Musik-Nationen, eh die Kids, die die meiste Money für Liedgut über die Tische der Plattenverkäufer wandern lassen – und so steht für Chrissi einem „Run It“ in Sachen Erfolg eigentlich nichts mehr im Wege. Klar, verheißungsvoll liebliches Lächeln, ummantelt von etwas kindlichem Speck ist nicht alles, was hier geboten wird! Da steckt schon auch stimmliches Potential in den oft sogar wirklich ansprechenden Produktionen. Nicht zu vergessen, die Hitparadentaugliche Kombo mit Juelz Santana („Run It“), welche schon die heftig Rotierung der Musikkanäle bestimmt – und noch ein weiteres Mal, per RMX mit Bow Wow und Nachwuchs-Förderer und -Freund in Full Time: Jermaine Dupri auf dem Album einen Platz findet (ein Schelm, wer Böses denkt…).
Ergehen wir uns kurz in Details: Mit seinen Voicings passt Chris Brown, welcher zu seinen Einflüssen oben erwähnten Usher, aber auch große Namen wie New Edition und Jackson´s Michael angibt, perfekt auf alle Song mit smoothen Balladen-Charakter. Wenn man sich, entweder nur mit halbem Ohr diesen Songs widmet, oder aber schaut, ob hier auch alles schön sauber eingesungen wurde, die Lyrik dabei außer Acht lassend, kann man einige Stücke richtig klasse finden. Zu erwähnen seien „Yo (Excuse Me Miss)“ und „Ya Man Ain’t Me“ (Klavier kommt immer gut!). Bei Songs wie „Poppin“ oder „Say GoodBye“ wiederum bin ich mal echt gespannt, wie Freund Brown in ein paar Jahren – könnte ja sein, dass die Stimme noch mal eine etwas andere Ton-Art annimmt – mit den Hooks oder anderen, grenzwertig hohen Passagen kämpft.
Dass Scott Storch hier und da die Beats vorantreibt, möchte man gut heißen, ebenso, dass auf Chris Brown´s erstem Longplayer unsere ganzen lustigen derzeitigen Lieblingsmusikstile – Crunk, Pop, Rhythm and Blues… und wie sie eben alle heißen … Hochzeit halten und wir es nun mit einem charmanten Gesamtwerk zu tun haben. ABER, ich häng´ eben so selten im Einkaufszentrum ab und check da herumlungernde Cuties. Von daher geht das Alles ein bisschen an mir vorbei und wird wohl nicht unbedingt so sehr oft bei mir laufen.