Okay. Stellt euch vor, es hätte nie einen Amerigo Vespucci gegeben und somit keinen Krieg. Stellt euch vor, Kriege würden immer noch am Schachbrett ausgetragen, und wenn der König fällt, wäre der Streit zu Ende. Und jetzt stellt euch einmal vor, wie 4 Panzer und ein Jeep in halsbrecherischer Fahrt durch ein Fabrikgelände jagen und sich gegenseitig per Plasmawerfer zerstückeln. Bitte sehr: Hardware Online Arena.
Wie die Einleitung jeglichen Sinn entbehrt, so tut es auch das Spiel. Hier geht’s nicht um hehre Ziele, das Erlösen einer geknechteten Republik, nö..
Hier geht es darum, seine Gegner in möglichst viele Bestandteile zu zerschroten, mit abgefahrenen Waffen in entweder einem von 4 Panzern bzw. Jeeps.Dass das Ganze im Singleplayer auf die Dauer nur bedingt Spaß macht, leuchtet ein, aber da das den Entwicklern auch klar war, gaben sie dem Spiel den Namen: ONLINE Arena.
Im Prinzip brettert ihr wie in Vigilante durch ein mehr oder weniger weitläufiges Areal, sammelt allen möglichen Waffenschnickschnack auf und heizt jedem Gegner wahllos ein. Dabei besitzen die Gefährte frei drehbare Geschütztürme, sodass ihr in eine Richtung fahrt und gleichzeitig zu allen Seiten feuern könnt. Aufgesammelte Items befinden sich im Sekundärwaffenslot, der Primärwaffenslot ist die MG bzw. das Geschütz bei Panzern.
Schon hier fällt wohl jedem auf: „Hey, das ist doch unfair, wieso hat der Jeep denn nur ne MG und der Panzer sein dickes Geschütz?“ Und ja, ihr habt Recht.Es ist unfair. Denn der angebliche Geschwindigkeitsvorteil der Jeeps ist Sch…egal. Es kommt eh nur darauf an, alles zu zerballern, und wer nimmt denn dazu einen Jeep, der dazu noch schlechter gepanzert ist? Im Endeffekt möchte ich damit nur darauf hinweisen, was ein bekannter Panzergeneral schon sagte:
„Nicht mit Jeeps gegen Panzer“. So. Jetzt mal zum Online-Spiel.
Was ein zünftiges Actionspiel ist, bietet natürlich online folgende Modi: Deathmatch, Teamdeathmatch, King of the Hill, Team King of the Hill (ja, ich hab die Teamversionen extra aufgeschrieben, damit´s nach mehr aussieht). Hm. Dass dabei das Spielgefühl nicht ein völlig anderes ist, ist klar, schließlich ändert sich ja eigentlich gar nichts. Einzig der Team King of the Hill Wettbewerb ist zu erwähnen, da man hier fast schon taktisch agieren kann.
Online kommuniziert man per Headset, das man entweder von SOCOM hat oder sich von irgendwo ranschafft. Sonst bleibt man nämlich ziemlich stumm und kann seinem Gegner nicht so aufmunternde Sachen wie „Ich seh´ deine Einzelteile in der Hölle“ sagen. Oder so ähnlich, was man auch immer unbedingt sagen muss, wenn man einen Gegner zum hundertsten Mal abgeballert hat. Alles in allem ist über das Spiel nicht allzu viel zu sagen, immerhin ist die Grafik ganz nett. Ach ja, in manchen der 5 (!) Levels gibt es versteckte Schalter, die einen kolossalen Event wie z.B. einen Vulkanausbruch bewirken.
Zum Gameplay: Ja, anfangs macht’s Spaß. Fetter Sound, dröhnende Effekte, Actionreiches Gameplay, coole Mucke. Singleplayer, okay abgehakt, ist keine Herausforderung. Online sieht es schon anders aus und… Achtung! Das ist die einzig herausragende Idee: Ihr fangt an im Rang eines Rekruten und klettert dann nach erfolgreichen Schlachten die Karriereleiter nach oben, indem ihr ranghöhere Gegner besiegt usw. Der Witz ist: Nach oben hin wird’s immer dünner, und ratet mal… Angeblich gibt es immer nur einen General auf der ganzen Welt… So, wen das fordert und wer auf solche Spiele steht, kann ja zugreifen, immerhin hab ich ihn ja gewarnt.
Fazit: Dieses Spiel ist nur was für zwischendurch und auf keinen Fall für einen langen Abend geeignet. Alles in allem scheint mir aber der Kauf nicht lohnenswert, da es noch eine Menge besserer Onlinespiele gleicher Art wie zum Beispiel Twisted Metal Black gibt. Meine Bitte an Sony: Macht den Onlinezugang einfacher und verschont uns mit mittelmäßigen Spielspaßflauten wie dieser! Unterstützt doch mal andere Onlineprovider außer T-Online, das macht es uns, den Spielern,einfacher, online zu gehen, und es bringt euch Geld, weil wir dann gerne GUTE Onlinespiele mit eurem Netzwerkadapter vom Sessel zocken. Peace!
Pro:
– Actionreiches Gameplay.
– Im Multiplayer ab und zu eine Partie wert.
– Schnell (Was auch immer ich damit meine, läuft halt alles rasant).
– Die Fahrzeuge unterscheiden sich anhand verschiedener Panzerung etc.
– Gute Soundeffekte.
– Gute Hintergrundmusik.- Sorgt kurz für Kurzweil..Contra:
– Diese schwachsinnigen, krampfhaft konstruierten Pathossätze im Handbuch. Wer die ersten Seiten liest, weiß Bescheid. Mann, es ist ein Actionspiel! Lasst doch so was bitte weg, weil diese Worte in Verbindung mit dem Spiel den Krieg verniedlichen und glorifizieren!!
– stumpfsinniges Gameplay.
– Auf die Dauer eintönig und schnell langweilig.
– Viel zu wenig Areale, Fahrzeuge und Spielmodi!
Singleplayer: 2
Multiplayer: 3Developer: SCEE
Publisher: SCEE
USK: ab 12 Jahre