HOOYA! Auf in den (vielleicht letzten) Kampf! Mein lieber Schwan: Wenn ich einst Abschied nehmen muss, dann will ich vorher auch noch einmal richtig auf dicke Hose machen. Die Frage lautet nicht, ob sie denn jemals wiederkommen, sondern: wollt ihr diesen erfolgreichen Pfad wirklich verlassen? Welcome to the „Monkey Business“ and welcome to the Black-Eyed-Peas-jetzt-machen-wir-erstmal-Soloshizzle-Abschiedsalbum! „Don’t Phunk With My Heart“ schreit es heraus und ruht sich trotz aller Ähnlichkeiten im Namen nicht etwa auf den Lorbeeren von „Elephunk“ aus. Der Sound der ersten Single ist einmal mehr State of the Art und gemessen an den Vorgängern um einiges düsterer und abgeklärter. Allerdings können die Peas das Tempo nicht halten, stolpern hier und da über die Unwegsamkeiten des eigenen Anspruches und haben gelegentlich noch etwas Entscheidungstraining nötig: Soll der Track wirklich mit auf die Platte?„My Style“ hätte man sich jedenfalls sparen können, ebenso wie „My Humps“, ein Stück dass trotz angenehmer Tiefe nicht über das Prädikat „guter Durchschnitt“ hinaus kommt. Dies von „They Don’t Want Music“ zu behaupten, wäre nicht nur Frevel, sondern Lästerung an dem Herrn und Meister James Brown himself. Man nennt es wohl rough, ich finde, einfach nur „cool“ tut’s auch. Wer hier von Mainstream spricht, sollte mal zur Abwechslung mal wieder das Radio einschalten und die Chartlisten lesen. Ja, „Elephunk“ war der Weg aus dem Underground ins Rampenlicht. Ja, die BEP wurden von Krititkern und Publikum gleichermaßen gehyped. Ja, „Monkey Business“ hat mit den Anfängen der Peas maximal soviel zu tun wie die Scorpions mit AC/DC. Aber: „Monkey Business“ ist das Ergebnis – nein, die logische Folge – des Hypes um die Band und ihren 2003er Release. Natürlich will man 2005 nicht bereits beim Opener einer neuen Veröffentlichung an „Pulp Fiction“ erinnert werden. Und nein, es ist auch nicht der Kracher, wenn ausgerechnet die kongeniale Schlafmütze Sting zur Zusammenarbeit genötigt wird. Aber jetzt mal ehrlich: Ihr habt es doch nicht anders gewollt. Als ob „Otto-Normal-HipHop-Fan“ sich 1998 schon ernsthaft für die vielseitigen und innovativen Kreationen der Truppe interessiert hätte.Jetzt ist die Welt reif: Für „Pump It“ und für „Union“, für das leichtfüßige „Don’t Lie“ und das fast gewollt experimentelle „Audio Delight At Low Fidelity“. Es ist Rap, aber eben nicht die ganze Wahrheit. Neben den Lyrics findet man im Booklet erstaunlicherweise etwas, was mehr über uns und die Musik der Gegenwart aussagt, als uns vielleicht lieb ist. Was ist es, das uns diese Art von Pop auferlegt? Inspiration? Genialität? Der blanke Ausverkauf? „Monkey Business“ ist gut. Punkt. Musik zum Tanzen und Mitsingen, Beats zur Erholung und zum Feiern. Was vielleicht fehlt, ist Herz. Andererseits: Wer sich um sein Seelenheil selbst kümmern kann und nicht an jedem einzelnen Tag ein Wunder erwartet, der wird (hoffentlich) ehrlich zugeben, dass er gut unterhalten wird. Denn das ist auch schon alles, was man wirklich braucht. Das… und „Fresh Fruit, 2 Pizzas (1 Pepperoni, 1 Cheese), Fried Chicken (Assorted Pieces),… Tortilla Chips and Salsa Dip, Box of Lucky Charms,… 36 Bottled waters, 6 Naked fruit smoothies,… 20 Clean towels (NEW WITH TAGs),… High Speed Internet…„