„Graffiti in Berlin“” ist kein gewöhnlicher Film über den Flavour aus der Sprühdose, es ist vielmehr eine Dokumentation über das Jugendphänomen Graffiti, wie wir es heute kennen. In dieser Dokumentation werden Writer sowie Graffitigegner zu Wort gebeten, um ihre Standpunkte dem Zuschauer darzulegen und ihre Meinungen zu vertreten. Zum einen werden aktive Writer aus der Stylehauptstadt Deutschlands über die Gründe ihres Tuns befragt und versuchen dem Zuschauer ihren Standpunkt zu diesem brisanten Thema zu verdeutlichen, zum anderen werden Leute wie Karl Henning, seines Zeichens Vorstand des Berliner Anti-Graffiti-Vereins “Nofitti”, gebeten, die strikte Vorgehensweise des Vereins zu beschreiben und exemplarisch zu veranschaulichen.Doch nicht nur Interviews mit den Writern, Rechtsanwälten und Graffitigegnern füllen diese noch nie dagewesene Dokumentation, sondern auch Statements von Beamten der Sonderkommission „GiB“ verdeutlichen dem Zuschauer die juristischen Folgen, die so ein Vergehen, rein rechtlich gesehen, mit sich bringen kann.Neben diesen gut aufgearbeiteten Interviews werden Live-Actions aus dem Leben meherer Graffitiaktivisten gezeigt, um dem Zuschauer ein Bild davon zu vermitteln, was Sprühen eigentlich bedeutet. Zusätzlich lassen sich die Kings der Szene nicht lange bitten, um mit bunten Wholecars, End-to-End-Burnern und vielen satten Panels das Auge des Betrachters zu entzücken.Diese Dokumentation ist nicht nur ein Muss für jeden Writer, der etwas auf sich hält, sondern auch sehr gut dafür geeignet, sich mit dem Thema kritisch auseinanderzusetzen, da es dem Zuschauer einen wirklich realistischen Einblick in die Subkultur Graffiti bietet, ohne durch einen Kommentator beeinflussend zu wirken.