Maeckes – Der bessere Mateja Kezman Tonträger

Nach dem er zusammen mit Plan B Anfang des Jahres die „Dayz of the Championz“ einläutete, legt Maeckes nun sein erstes Solowerk über Chimperator Productions vor. Die Messlatte hat er sich wahrlich hochgesteckt, doch mit seinem wirklich eigenen Style und der Gabe, sowohl ernste als auch humorvolle Themen mit guten Sprachbildern, wie zum Beispiel in dem melancholischen „88“ zu verpacken, gelingt es ihm, das Spiel in die Verlängerung zu tragen. Anders wie einst sein Landsmann, der talentierte Hoffnungsträger Mateja Kezman, der kurz vor Schluss im EM-Spiel 2000 eingewechselt wurde, böse foulte und gleich wieder duschen ging, bringt Maeckes das Runde ins Eckige und lässt weiter hoffen wie einst die Jugoslawen beim Sieg gegen Norwegen. Ob man es nun als Mixtape, Album oder ganz einfach als Tonträger bezeichnet, ist Auslegungssache – für Maeckes selbst ist es „mehr Tonträger als Mixtape, denn Mixtapes sind heutzutage nur noch bessere Trackmülleimer mit Promoeffekt.“ Und das ist bei weitem nicht. Fakt ist, wir haben es mit 26 Tracks zutun, darunter zwar auch einige kürzerer Geschosse, aber eben auch einige Volltreffer wie „2Pw„, in dem Maeckes dir mit gelungener Hook und Beat (Maeckes) für die meisten deiner „Probleme“ originelle Lösungsvorschläge gibt. Mal auf mal ab wie in 90min Fußball geht es auch auf dieser Scheibe zu. So spricht Maeckes in „Vielleicht doch nicht“ sicher vielen aus dem Herzen, in dem er eine sehr ehrliche Offenbarung von Gefühlen liefert und wie man mit ihnen so umgeht. Maeckes ist alles in einem, ob er es battlemäßig mit den 100 besten Rappern aufnimmt, wie in „10.000 Megatonnen“ oder er sich mit sich selbst auseinandersetzt und „Im Kopf gegen die Wand“ rennt. Nach der „sozialkritischen“ Story der „Operation Castingteens „oder seinem „Partysong „weiß auch der Letzte, „er kann’s rechts wie links“. Die Beats für diesen Tonträger(!) wurden übrigens hauptsächlich von Peerless, Marlon und Christyle beigesteuert, von denen Maeckes ausgezeichnete Flanken bekommt, wobei vor allem Christyle die Steilvorlagen liefert.Schlusspfiff: Man muss nicht Hoyzer heißen, um über ein paar Fouls in Form von etwas wirren und wie er selbst sagt „sinnlosen Reimen“, denen man nicht immer folgen kann, hinweg zu sehen und ihn als Sieger vom Platz zu schicken.