DJ Format – If You Can´t Join ´Em…Beat ´Em

Der Frühling ist endlich angekommen und mit ihm steigen auch die Gefühlswallungen wieder in höhere Gefilde auf. Da kommt ein Album genau zur rechten Zeit, dass diese Gefühle in Rhythmus umwandelt und wiedergibt. Der Meister der Funk-Kollagen ist wieder zurück: Matt Ford aka DJ Format. Sein zweites Album „If You Can´t Join ´Em…Beat ´Em” steht denn auch wieder ganz im Zeichen des Uptempo-HipHops. Old School-Rhythmen und Funky Tunes am laufenden Band. Das stellt Format auch gleich mit „3 Feet Deep“ deutlich zur Schau: Überrollt von einer satten Bassline, dringt der Track in den Gehörgang, unterstützt durch die MCs Abdominal und D-Sisive, die auch auf anderen Tracks dieser LP das Mic rocken.Abdominal und D-Sisive haben eine Menge Punchlines im Repertoire, die viel Witz beinhalten und, wie es sich traditionell nun mal gehört, ihren DJ wortgewandt abfeiern. DJ Format hat sich selbst einigermaßen eingeschränkt, zumindest was die reinen Instrumentaltracks angeht. Ganze zwei Songs ohne MC hat er sich gegönnt. Aber hier zählt nun mal Klasse statt Masse.Zu empfehlen ist zum Beispiel „Ugly Brothers“ feat. Abdominal, der von seiner unglücklichen Kindheit erzählt, von seiner kleinen Schwester, die all die Aufmerksamkeit bekam, und wie er zum schwarzen Schaf abgestempelt wurde. Seine Schwester der strahlende Star, er das hässliche Entlein. Sehr amüsant! Es kann nie schaden, wenn man auch über sich selbst lachen kann. Auf „The Place“ finden sich dann mit Chali 2na und Akil noch zwei MCs der Jurassic 5, die auch bei DJ Format zu Hochform auflaufen.Insgesamt ist eigentlich nur schade, dass alles schon nach 12 Tracks wieder vorbei ist. Als Vinyl-Freak sollte man aber auch nach den 12“es Ausschau halten, denn da kann sich schon mal der ein oder andere Bonustrack drauf verstecken. Ansonsten ist „If You Can´t Join ´Em…Beat ´Em” ein super Album, von den Beats über die MCs bis hin zum gelungenen Cover-Artwork und der Webpräsenz. Join ´em!