Illvibe Recordings gehen einen Schritt weiter und bringen den zweiten Teil ihrer Exclusive Mixtape Serie auf den Markt. DJ Krak, DJ und Labelgründer, machte es sich zur Aufgabe, seine Stadt Hannover mit diesem Mixtape ins Rampenlicht zu rücken. Man bekommt das komplette Illvibe Roster zu hören – Smo, Gz4Life, Jonny Bockmist, Later One, Rap-T und Saddam Syed. Weiterhin dürfen auch Newcomer der hannoverschen Rap-Szene wie Kalle Kurios, Chief Chillah, Diamond Diggy und Mex Diego ihre Skillz auf dem Mixtape zeigen.Um es vorwegzunehmen: Hier warten keine neuen Hoffnungsträger des Deutsch-Rap!Es dreht sich alles nur um mittelmäßige bis schlechte Performances. Teilweise sind die Jungs auch extrem am biten, was mir direkt bei Kalle Kurios und KC auffällt – die hören sich extrem nach Sido an. Auch Jonny Bockmist muss sich einen Vergleich mit Eko Fresh gefallen lassen, wenn er auch in keiner seiner Darbietungen nur annähernd an das Talent des Ekrem Bora kommt. Die Jungs haben allesamt viel zu abgeharkte Flows. Ich beziehe mich hier gewollt auf keine einzelnen Songs, da sich der Faden durch das komplette Mixtape zieht.Beat-technisch finden sich auch keine sonderlich fabulösen Einfälle. Klare B- bis C-Produktionen! Das klingt mir zu sehr nach Fruity Loops und HipHop-Ejay. Klar, mit diesen Programmen kann man auch extrem geile Beats zaubern, aber von den Jungs, die sich hier für die Produktionen verantwortlich zeigen, wird keiner ein neuer 9th Wonder! Zu erwähnen sei jedoch der extrem coole „Maniac“-Re-Edit.Es wurden jedoch nicht nur eigens produzierte Beats benutzt, sondern auch aus Übersee wurden einige Instrumentals verwertet – speziell Lil Jon und die Neptunes erfuhren hier große Aufmerksamkeit. Hierauf wurden dann Freestyles gekickt, die alle nicht sonderlich schlecht dargeboten sind. Doch Freestyles sind nicht gleich Songs, dass musste schon Reen lernen!Mixtechnisch gesehen läuft DJ Krak auch nicht gerade zu Höchstleistungen auf. Die Songs werden meist mit kurzen Cuts lieblos ineinander übergeleitet. Einmal versucht DJ Krak einen Übergang, der dann kläglich in die Hose geht (von „Was Geht Ab“ auf „Komm Baby Komm“). Ich persönlich kann euch zum Erwerb dieses Mixtapes nicht raten, aber hartgesottene Fans werden es wahrscheinlich ganz toll finden.