Dass der Film „Straight Outta Compton“ inhaltlich so manche Schwäche hatte, ist in der Begeisterung über das hochkarätig besetzte Hochglanz-Spektakel ein bisschen untergegangen. Einer der im Film dargestellten möchte das so nicht hinnehmen, sondern klagt nun gegen Ice Cube, Dr. Dre, Regisseur F. Gary Gray und Co: Jerry Heller, der ehemalige Manager von N.W.A. sieht sich im Film falsch dargestellt.
Sein Anwalt Michael R. Shapiro wird von Variety wie folgt zitiert: „Falsche Aussagen im Film lassen Heller aussehen wie einen unehrlichen, schmierigen Typen, der schuld war, dass die Gruppe zerbrach.“ Wer den Film gesehen hat, wird das durchaus unterschreiben können – ob diese Darstellung allerdings den Tatsachen entspricht, werden nun wohl die Gerichte klären.
Im einzelnen wendet sich Heller gegen folgende Darstellungen im Film: Er habe Ice Cube niemals einen 75.000-Dollar-Scheck vorenthalten, er habe Dre und Cube nie gedrängt, für sie unvorteilhafte Verträge zu unterschreiben, er habe nie Hummer gegessen, während Verträge ausgehandelt wurden und er Eazy-E habe ihn nie gefeuert.
Zudem hätten die Autoren und Produzenten kein Einverständnis von ihm eingeholt, ihn im Film zu porträtieren.
Die Forderungen, die Jerry Heller als Entschädigung fordert, sind beträchtlich: Insgesamt mehr als 110 Mio. Dollar sind aufgerufen.