Nach dem Platin-Album „The Documantary“ von Ex-G-Unit -Member The Game beschenkt uns SPV Recordings nun mit altem Material vom Gangsta-Rapper aus Compton.Dass The Game sich sehr schnell und konsequent, nicht zuletzt durch Dre, entwickelt und seine Fähigkeiten, auf Beats zu flowen ausgebaut und perfektioniert hat, war ja wahrscheinlich jedem bewusst. Wie schnell diese Entwicklung jedoch vonstatten gehen musste, macht „Westcoast Resurrection“ ziemlich deutlich. Das Material ist hauptsächlich um die Jahrtausendwende entstanden, und irgendwie klingt die ganze Geschichte leider noch nicht so wirklich ausgereift. Die Texte sind gewohnter The Game-Gangsta-Shit vom feinsten, nur leider fehlt mir oft die Spritzigkeit und Lässigkeit, die ihn auf „The Documantary“ so ausgezeichnet hat.Das ganze Werk ist 14 Songs stark, präsentiert von JT, der ihn dann auch gleich auf neun Tracks featured – mich kann er jedoch nicht wirklich überzeugen. Beat-technisch bewegt sich das Gros der Songs auf Klassiksample-Basis, schöne Melodien, schöne Loops, oft auch schöne Drumsets, aber irgendwie auch nicht wirklich noch etwas Besonderes. „Promised Land“ ist aber ein wirklich sehr guter und gefühlvoller Song, auf dem The Game sehr ehrlich und durchaus reflektiert aus seiner Vergangenheit erzählt. Leider ist der Song nicht ganz so toll abgemischt, die Vocals sind ein bisschen leise, was es ein wenig schwer macht, The Game hundertprozentig zu folgen – das tut dem Titel aber keinen Abbruch.Es sind mit Sicherheit noch einige wirklich hörenswerte Songs auf „Westcoast Resurrection“ vorhanden, nur im Großen und Ganzen ist dieses Album im Vergleich zu „The Documantary“ eher nur Durchschnitt, was ja auch nicht weiter verwunderlich ist, zieht man das neue Zuhause des 24-jährigen in Betracht. Für Fans aber ist dieses Album mindestens genauso wichtig wie der Chart-Erfolg von 2005.