Macht der gute Mann auf dem Cover seiner ersten EP „Mein Rap“ noch den Eindruck, als solle man ihm besser nicht im Dunkeln begegnen, wird schon nach wenigen Textzeilen klar, hier ruht einer in sich selbst, weiß wovon er redet und kann trotzdem noch ordentlich austeilen bzw. einstecken.Fernab vom Trubel der Casting-Shows und der „Ich-will-berühmt-werden-und-das-möglichst-schnell-Starlets“, hat sich dieser Mann seinen Weg bis hierhin hart erarbeitet. Sprich unzählige Hamburger MC-Battles, Auftritte in kleinen Clubs usw.Sein auffälligstes Merkmal, und an seinem Erfolg sicherlich nicht unbeteiligt, ist seine Stimme. Gegen diesen Mann klingt Ja Rule wie ein Eunuch im Stimmbruch, ohne aber so aggressiv wie viele Berliner Kollegen zu klingen. Auf der Haben-Seite befinden sich auch ganz klar die Beats dieser Platte. Highlight ist hier der Beat von Sleepwalker zum Titeltrack „Mein Rap“. Eben dieser Sleepwalker hält auch schon seit längerem seine schützende Hand über Haak´s Schaffen. Ebenso gut sind die Beiträge von Simon Vegas, auch wenn hier einer in letzter Zeit scheinbar zu viel Kanye West gehört hat, obwohl der ja kein schlechtes Vorbild ist.Ohne Zweifel gehört Haak MC zum Besseren, von dem was die deutsche HipHop-Landschaft im Moment zu bieten hat. Eine eigene Identität, die wirklich real erscheint, und Musikmachen als Passion zu sehen, ist halt doch von Vorteil. Hoffentlich lässt man uns nicht allzu lange auf einen Long-Player warten.