Xzibits nun schon fünftes Album ist am Start und trägt den provozierenden und eindeutigen Namen „Weapons Of Mass Destruction“. Das 16 Track starke Werk des Westcoasters ist gleich von einer ganzen Hand voll hochwertiger Produzenten geschustert worden, so u.a. von Hi Tek und Jellybone.
Man hört ziemlich schnell die durchweg aggressive Ausstrahlung des Albums heraus – Xzibit verfügt über ein sehr ausgeprägtes Organ, welches er auf „Weapons Of Mass Destruction“ perfekt einzusetzen weiß. Man kann auf den aktuellen Songs deutlich erkennen, dass Xzibit älter und reifer geworden ist – dies vor allem, wenn man die vorausgegangenen Veröffentlichungen mitverfolgt hat. X erzählt von seiner eigenen Entwicklungen und Erlebnissen mit einer wirklich erfrischenden Ehrlichkeit.
„Tough Guy“ featured Busta Rhymes und ist der wahrscheinlich stärkste Track des Albums. Ziemlich ausgeflippt und durchgeknallt flowen die beiden Homies lautstark über einen minimalistischen, aber dafür umso stärker pumpenden Beat, und spätesten nach der Zeile „I rock two clocks, I call them Barney and Fred“, ist bei mir alles vorbei. In der Hook wird dann mal eben jeder, der dachte, er sei ein Tough Guy, kurz und schmerzlos erschossen. Auf jeden Fall mal auschecken!
„Muthafucka“, produziert von Ric Roc, ist auch sehr geil, da passt einfach alles zusammen. Xzibits kranke Rhymes ergänzen sich perfekt mit dem rollenden Beat. Über die Thematik selbst muss man wohl nicht allzuviel Worte verlieren, Muthafucka eben…
Ganz anders dagegen kommt „Cold World“ daher. X beschreibt ziemlich detailliert das Leben eines Kindes im Irak, und dass dieser Song für den US Präsidenten nicht besonders positiv ausfällt, kann sich sicher jeder denken. Man sollte sich hier vor allem auch das wunderbar ironische Intro featuring Mr. Bush reinziehen.
Über weite Strecken vermag Xzibit auf jeden Fall überzeugen. Irgendwann wird der andauernd roughe Flow jedoch einfach anstrengend, was das Gesamtbild des Albums, aus meiner Sicht, leider ein wenig trübt.