Vordul Mega – The Revolution Of Yung Havocs

„The Revolution Of Yung Havocs“ heißt das Debüt-Album des Cannibal Ox-Members Vordul Mega. Es erscheint – wie gerade auch schon das unglaubliche LP-Debüt von RA The Rugged Man – über Nature Sounds Records. Auf 13 Tracks wird deeper Underground-Shit vorgelegt, der durch melodische Samples auf tragenden Drums, beruhigten und entspannten Flow durchdacht und ausgewogen klingt.

Hört man den ersten Song auf der Scheibe, wird sofort klar, dass Vordul Mega keineswegs versucht hat, soundmäßig an das legendäre „Cold Vein“ anzuknüpfen – ganz im Gegenteil, er setzt seinen musikalischen Charakter völlig selbstverständlich um, ohne aufgesetzt zu klingen. Bewusst ein wenig inspiriert von Comics, erzählt Vordul interessante Geschichten, die Realität und Fantasie in Einklang bringen, aber dennoch sehr persönlich sind.

„Blade“, getragen durch ein Gesangs-Sample, ist auf jeden Fall ein sehr hörenswerter Song, der im Gesamteindruck sehr stimmig ist. „Stay Up“ besticht durch einen extrem geilen Beat und Raps, die dermaßen on point sind, dass man einfach mitnicken muss. „Spitamatic“ feat. C Rayz Walz geht klar nach vorne durch rollende Drums und mindestens ebenso rollende Raps. Nur C Rayz Walz selbst kann mich nicht so richtig überzeugen. Für meinen Geschmack klingt der junge Mann nämlich etwas zu angestrengt, was man vielleicht auf die Wortfülle seiner Zeilen zurückführen kann. Aber in der Summe ist das Ganze trotzdem immer noch ein sehr ordentlicher Song.

Leider sind auf der Promo-CD nur knapp die Hälfte der Tracks drauf und diese gerade mal angespielt, so dass ich über den zweiten Teil des Albums nicht viel sagen kann. Bleibt also zu hoffen, dass sich der Rest dieser Veröffentlichung wie dessen Anfang verhält. Ich bin da allerdings sehr zuversichtlich.