Snoop-Tunes – lyrisch betrachtet: Kennst du einen, kennst du alle: „pimpin ain´t easy but it´s a whole lot of fun”. Etliche Jahre und Album-Veröffentlichungen sind seit Snoops Debüt „Doggystyle“ in´s Land gegangen, doch der Meister ist sich und seinen Inhalten treu geblieben.
In Sachen Beats jedoch geht es auf dem aktuellen, selbsternannten Masterpiece “R&G” schon etwas anders als gewohnt zur Sache. Für meinen Geschmack hätten die Jungs von den Neptunes, sowie Snoop selbst als Co-Producer, mehr in die Vollen gehen können. Nett soulfull ist es geworden, das Album. Ganz klar eher etwas für R´n´B-Fans. Ein Tune plätschert soft am nächsten vorbei – als einzige Ausnahme in Sachen Neptunes sei „Pass It Pass It“ genannt. Wer das sexy findet, wird mir zustimmen, diese Fusion zwischen Doggy-Style und Star Trak passt wie der Arsch auf den Eimer.
Dass das auch in den Charts funktioniert, wurde bereits mit „Beautiful“ unter Beweis gestellt, und auch die erste „R&G“-Singleauskopplung „Drop It Like It´s Hot“ sackte just ordentlich Lorbeeren ein. Und trotzdem – ich finde es eher fad, wenn man direkt an den ersten zwei Anschlägen eines Riddims erkennt, wer da produziert hat. Und leider, leider, es ist zuweilen an dem auf „Rhythm & Gangsta“. Da tun Titel wie das irre “Can I Get A Flicc Witchu” mit der P-Funk-Legende Bootsy „Burn It Up“ Collins wahrlich gut, und auch die Bee Gees-Nummer “Ups & Down” überrascht mich positiv.
Ein Beat der ganz lässigen Sorte killt auf dem darauf folgenden Track. „The Bidness“ ist, was ich von Snoop erwarte, und gleichzeitig mein Fave. Erstaunlich gut funktioniert allen Unkenrufen zum Trotz die Pop-Nummer mit Justin Timberlake („Signs“) – es hätte durchaus schlimmer kommen können. Nelly, Soopafly und 50 Cent hingegen lahmen eher mit ihren Nummern, und Lil`Jon baut zwar dicke Beats, nervt mich als Rapper aber immer wieder mächtig. Das vermag auch Trina nicht zu verhindern.
Und so schließe ich mit der felsenfesten Überzeugung, dass Liebhaber klassischer Rap-Tracks dieses Album mit ziemlicher Sicherheit ablehnen werden, was dem Major-Player Snoop am Ende auch bloß egal sein wird.