Yogi – Bear Necessities

Wie kommt man denn eigentlich auf die Idee, sein Album „Bear Necessities“ zu nennen? Bear, klar, kann natürlich im Zusammenhang mit dem Namen Yogi stehen. Necessities erklärt der britische Rapper Yogi damit, dass er versucht habe, all seinen Stuff in einen Pot zu werfen und zu mixen, um ihn so der UK-HipHop-Szene als Fünf-Sterne-Menü vorzusetzen.

Werfen wir also ein Ohr auf die verwendeten Zutaten. Die Beats wurden zum größten Teil von Yogi-Homie Baby J produziert und reichen von pure HipHop bis hin zu Club-Material. Ordentlich nach vorne geht z.B. „Why Must U?“, ein Titel, der vor allem durch das verwendete The Specials-Ska-Sampel auffällt, oder „Sin & Shame“, der auf dem Weg zum Klassiker sein dürfte. Außerdem befinden sich auf „Bear Necessities“ einige interessante Feature-Tracks. Nachdenklich wird es auf „Howdy Nan…“, einer Combination mit der Sängerin Adante. Auch erwähnenswert: das zwischen poppig und funkig wechselnde „Wanna Be Free“ (feat. Laurrissa), mit Mahoghany kickt er den Titel „Stronger“, der seinem Namen in nichts nachsteht. Auf männlicher Seite standen Yogi The A-Alikes („Gettin Kinda Hectic!“) und die Moorish Delta Crew um Jawar („Shout 2 Da Endz“) und Malik („Hustla“) zur Seite.

Auch wenn Yogi auf dem internationalen Mark noch keine feste Größe ist, ist er dennoch nicht als Neuling zu betrachten. Schon 1993 begann er mit den Producern G-Force und Baby J. an ersten Tracks zu feilen, nachdem er sich zuvor bei einigen lokalen Soundsystems am Mic warm gemacht hatte. Der Titel „Pressure“ (auf Baby J.s „Birth“) erreichte im UK sogar die Nummer Eins-Position der Charts. Es folgte der Track “Angels Of Death” (feat. Shabazz The Disciple, Freestyle von den Arsonists und dem inzwischen leider verstorbenen Poetic von den Gravediggaz), dem ebenfalls große Beachtung zuteil wurde.

2001 dann Yogis Solo-Debüt „Jamaica Child“, auf welchem er – wie auch jetzt mit „Bear Necessities“ – zeigt, wie sich Klarheit und Realismus im Storytelling anhören. Man muss ja nicht gleich nach Superlativen greifen, aber manch einer sieht in Yogi gar den neuen Lyrical Genius – immerhin.