Big Derill Mack – The Hardest Is Back

Er war Gründungsmitglied von MOR, ist Ex-Mitglied der Flying Steps und nun wieder zurück am Mic. Nachdem er sich als Breaker die ein oder anderen Knochen gebrochen hatte, will er nun die von schlechten MCs brechen. Denn Rapper könne sich ja schließlich nicht jeder nennen, sondern nur solche, die hart an sich arbeiten, so wie ein Breaker hart üben müsse, bis er sich mit anderen misst. Doch das soll auch für Big D gelten, der sich sehr weit aus dem Fenster lehnt, als sei ihm das Mic bereits in die Wiege gelegt worden.

Denn auf insgesamt 16 Tracks gibt sich Big D wie der Boss, mit einer außergewöhnlichen Stimme, jedoch nicht außergewöhnlich, denn sowohl die Themen als auch der Style sind so oder so ähnlich schon mal da gewesen und hauen einen nicht wirklich um.

Übergangsterstyle hätte als Battletrack schon gereicht, denn dieser zählt bestimmt zu den Übertracks der Scheibe. Inhaltlich hätte man danach sicherlich mehr erwarten können, besonders von einem, der schon länger im Game ist, wie Big D. Doch die Wut gegen Toys zieht sich durch fast alle Songs, jedoch ohne Namen zu nennen.

Der Track mit MOR (Von der Wiege bis zum Grab) wertet das Gesamtwerk auf und gesellt sich zu den wenigen hörenswerten Tracks der Platte, die einen Vorgeschmack auf das Anfang 2005 erscheinende Solo-Album von Big D bieten soll. Als Producer sind Pro Dues, Kaiser Soze , DJ Dice und Big Bennay vertreten, um nur einige zu nennen. Dass dabei auch gute Beats entstanden sind, liegt nahe, doch so richtig rausreißen können die das Gesamtwerk dann auch nicht.

Wie man dem Pressetext entnehmen kann, hat sich bei Big D „die ein oder andere Auswirkung des modernen Lebens eingeschlichen“. So ist Gras und Schnaps kein seltener Begleiter im Studio und eben auch nicht weniger präsent auf diesem Release.

Übrigens stellt RoyalBunker mit dieser VÖ ein neues Konzept vor: Street CD nennt sich die neue Idee – weg mit unnötigem Schnickschnack, einfach billig herstellen und billig anbieten. Doch keine Sorge: Richtige Albumproduktionen wird es auch weiterhin bei RB geben. Die Street CD soll jedoch in Zukunft sehr dienlich für Zwischenreleases und Debütreleases junger Künstler sein.

Am 27.09.04 erscheint die Maxi „Wilder Mann – Wilde Bitch“ von Rhymin Simon erscheinen, die neben diversen Remixen noch 3 non-Album-Tracks enthält. Darauf stellt der wilde Mann Rekorde in der Verwendung des Wortes „Bitch“ auf. Es geht hier nicht darum, etwas mitteilen zu wollen: Hauptsache möglichst viele Schimpfwörter! Scheiß auf Beats und Message! Wenn für euch das guter Rap is !?!