Jadakiss – Kiss of Death

Viele haben „Kiss of Death“ mit hohen Erwartungen entgegengeblickt, und das nicht nur aufgrund des eher mäßigen Erfolges von Jada`s erstem Album „Kiss the Game goodby“.Beim zweiten Werk sollte alles anders werden, und das Ergebnis kann sich in der Tat sehen lassen. Jadakiss ist vielseitig, jedoch nie gezwungen, flowt immer etwas gelangweilt und arrogant, was in seinem Fall aber durchaus berechtigt ist, da es wohl nur eine Handvoll Rapper gibt, die auch nur annähernd mit seinem Talent mithalten können.

Schon auf dem ersten Song „What you so mad at ?“ spuckt Jadakiss klare Ansagen und weist damit alle Hater erstmal in ihre Schranken, was durch ein unruhiges, aber solides Instrumental, mit einer mir unbekannten Frauenstimme, passend unterstützt wird.Auf „Time`s up“ featuret Kiss dann Nate Dogg, der ja bekanntlich dafür da ist, aus einem Durchschnittstrack einen Hit zu machen. In diesem Fall steht aber mehr drauf als drin ist. Die Hook klingt langweilig und etwas aufgesetzt. Zwar spittet Jada gewohnt cool und lässig mit viel Druck in der Stimme, aber der Beat ist nicht viel mehr als Standard, so dass der Gesamteindruck nicht wirklich überzeugen kann.Anders verhält es sich mit „U make me wanna“ feat. Mariah Carey. Das ganze klingt ein bisschen kitschig, aber irgendwie trotzdem überzeugend. Der Beat ist krank, mit Sounds geladen, die man nicht so richtig definieren kann, klingt aber dennoch passend, wäre vielleicht die bessere Single-Wahl gewesen.

Nach vielen guten bis sehr guten Songs, kommt man dann irgendwann zu „Still feel me“. welcher meiner Meinung nach der absolute Höhepunkt von „Kiss of Death“ ist. Jada flowt über einen unglaublich ausgeglichenen, nicht zu überladenen Beat, und erzählt von der Beziehung zu seiner Familie. Darüber, dass er älter und vernünftiger geworden ist und die Welt jetzt etwas anders sieht und fragt dann hin und wieder mal, ob wir ihn denn noch fühlen könnten. Eigentlich ein ganz banaler Kontext, schon oft gehört, oder? Aber nicht so! Spätestens nach der vierten Zeile muss man einfach hinhören, seinen Verses lauschen, und das perfekt rübergebrachte Feeling dieses Songs aufnehmen: „Listen i am grown ya / When i come to my Family there is never a promblem / It is only a phone call“, word und danke schön!

Interessant für alle, die Eminem noch nicht oft genug singen gehört haben, ist auf jeden Fall „Welcome to D-Block“. Mir klingt das aber inzwischen etwas zu „Cheesy“ nach „My Band“ und „How Come“. Dennoch wird es den einen oder anderen mit Sicherheit catchen, ist auch gut so, denn der Song ist auch alles andere als schlecht umgesetzt.

Es ist noch viel mehr Interessantes auf der Scheibe von Jada und Kollegen zu hören, das alles aufzuzählen sprengt allerdings den Rahmen und sei deshalb nur am Rande erwähnt, was aber nicht heißen soll, dass es sich nicht lohnen würde sich auch diese Songs anzuhören.Abschließend bleibt nur zu sagen, „Kiss of Death“ wird allen Ansprüchen, über weite Strecken gerecht und ist unter Umständen ein sehr wichtiges Album.