Mellow Mark – Das 5te Element

Er ist Songwriter mit Herz und Verstand – ein Top-Musiker mit Einflüssen aus Reggae, Soul, HipHop, Latin aber ebenso rockigen Elementen. Er ist Mellow Mark, und präsentiert uns in diesen Tagen seinen aktuellen Longplayer – „Das 5te Element“.

Musikalisch ist dieses Album – welches erneut von Kraans de Lutin produziert wurde – deutlich smoother als dessen Vorgänger „Sturm“. Auch thematisch geht Mellow mit Missständen unserer Gesellschaft nicht mehr so offen und gerade heraus ins Gericht. Unterschwellig findet man dennoch auch hier, und dies aus offensichtlich gutem Grund, in jedem der 13 Songs Messages von Bedeutung. Man betrachte also „Sturm“ als wachrüttelnde Ansage und „Das 5te Element“ als die Quintessenz der gedanklichen Nachbearbeitung des Künstlers Mellow Mark.

„Movement“ und „Alarmstufe Rot“ sind ohne Zweifel die energetischsten Songs des Albums – unterlegt mit brennenden Dancehallbeats, welche die Dringlichkeiten der jeweiligen Aussagen – angefangen bei ärgster politischer Unordnung, bis hin zur Aufforderung, in jeglichen Lebensbereichen persönlichen Einsatz zu zeigen – massiv unterstreichen.

Die Liebe – das fünfte Element – findet auf diesem Album im Gänsehaut-Format Platz. Sei es nun die erste Singleauskopplung „Butterfly“ – Lagerfeuer-Romantik vom Feinsten – oder „Komm“ mit Sängerin Florine. Ein Titel, der schon auf Grund der butterweichen Soulstimme der Hamburgerin extrem unter die Haut geht, was, wenn überhaupt, nur noch durch Marks Feature-Track mit Patrice„Lion“ – getoppt werden kann.

Keepin´ it real ist Thema des Titels „Foundation“, welches Mellow Mark mit Soul-Bredda und „Jah Gringo“ Martin Jondo klangvoll umgesetzt hat. Eine absolute Tanznummer! „Juanita“ (feat. Larsito von Culcha Candela) zielt in dieselbe Richtung. Unterlegt mit Latino-Rhythmik bleibt da kein Tanzbein unbewegt.

Final abgerundet wird „Das 5te Element“ durch „Astronaut“, einem Titel der den Hörer zum Einen vielleicht an die Songs von Rock-Altmeister Udo Lindenberg erinnern mag, zum Anderen aber an der Stelle weiterführt, an der die Single „Weltweit“ endete. Vielleicht erinnert ihr euch ja an die filmische Umsetzung dieses Themas, in der sich Mellow Mark selbst auf dem Mond wandelnd wieder findet?

„Das 5te Element“: Irgendwie völlig anders, als ich zunächst erwartet hatte und doch ganz offensichtlich Mellow Mark – in vollendeter Art und Weise.