Sharkey ist DJ und Produzent aus Washington DC und dort seit Jahren sehr aktiv in der Szene, regional wie überregional. Bisher arbeitete er zum Beispiel mit Künstlern wie Eminem, Rick Rubin oder Everlast zusammen. In diesem Jahr kam ihm nun der Gedanke, sich selbst ein bisschen mehr ins Rampenlicht zu rücken, und so machte er sich an die Produktion eines eigenen Albums.
Herausgekommen ist dabei ein Werk namens „Sharkey ´s Machine“. Schnell lernt man, dass diese „Maschine“ mehr antreibt als nur klassischer HipHop – hier werden genreübergreifende Produktionen vorgestellt. Sharkey präsentiert auf seinem Album die ganze Bandbreite seiner musikalischen Vorlieben, wobei der rote Faden sicher vom HipHop kommt. Links und rechts davon wird aber auch weit über den Tellerrand hinaus geschaut.
Die 17 Tracks, die er uns anbietet, beinhalten außerdem einige illustre Gäste, wie es bei einem Produzentenalbum ja meistens üblich ist.
Nicht alles auf „Sharkey´s Machine“ kann 100%-ig überzeugen, doch es gibt einige sehr gute Tracks auf der LP. Da wäre zum Beispiel das etwas schräge „Fuzz“ feat. Cannibal Ox, das alle Fans von Def Jux oder dem guten alten Company Flow-Sound freuen wird.Weiter geht es im Stilmix, vom harten Def Jux-inspirierten Klang zu organischen Funk-Rock Riffs auf „Phone Sex“ feat. Cherrywine, die Crew um den ehemaligen Digable Planets-MC Butterfly aka Ish, die im letzten Jahr ein großartiges Album rausgebracht haben.
Dass Sharkey auch ein Gefühl für Instrumental-Arrangements besitzt, beweist er auf Stücken wie „If It Fits“ oder „Ice Water“, die auch auf der B-Seite der aktuellen 12“ zu hören sind.
Des weiteren überzeugen Gäste wie Zooks from The Spark auf dem „Skateboarder ´s Blues“, Grand Puba (Brand Nubian) auf „All For Nothing“ oder The Pharcyde auf dem verspielten, fast schon ein wenig albern wirkenden Sing-Sang-Tune „Snobird“. Unerwartet, aber witzig! Auch die immer wieder unterschätze Jean Grae möchte ich nennen. Der Track „Summer in the City“ ist die A-Seite der aktuellen Maxi-Single und kann bedenkenlos in der Kategorie „Hörenswert“ eingestuft werden.
„Sharkey ´s Machine“ ist ein gutes, abwechslungsreiches Album, bei dem man gerne mal eine Hörprobe investieren sollte.