Daddy Freddy – Hardcore

Daddy Freddy hatte einst einen Eintrag im „Guinness Buch der Recorde“, als schnellster Rapper der Welt. Über die Anzahl der gekickten Silben wird bis heute wild spekuliert – in offiziellen Daddy-Pressetexten ist von 508 Silben pro Minute die Rede und ich glaube das einfach.Lange war es ruhig um den einstigen „Zögling“ Sugar Minotts. Das letzte musikalische Lebenszeichen erhielt ich in Form der Single „Goldfinger“. Sein Partner auf diesem Tune wurde nie benannt, der Riddim aber wohl: „Billy Jean“.Gemeinsam mit seinem jamaikanischen Bredda Ranking Joe (a.k.a. The Bionic DJ) und dem Berliner Produzenten-Team Bruder & Kronstädta wurde nun an der Fortsetzung der Saga Daddy Freddy gebastelt.Die Kuriosität vorne weg: „Hardcore“ – jener, bei P.O.T. Music erschienene Daddy Freddy-Neuling – umfasst ganze neunzehn Titel, aber nur ein Einziger trägt einen so viel sagenden Titel wie „Don`t Stop The Music“. Ist doch nett? Da muss ich widersprechen! Der nun gerade nicht! Denn just bei diesem Tune sehnt man sich das Ende so extrem herbei, dass man lieber zum Hörer greifen und sich schnell für fünf sofortige Zahnarzt-Sitzungen auf einmal anmelden möchte, als auch nur noch einen Ton dieser wahnwitzigen Produktion hören zu müssen! Doch lasst das Blut nicht zu arg in Wallung geraten – das Schlimmste ist überstanden. Die übrigen Stücke sind zwar nicht immer das Gelbe vom Ei, aber der Mann ist ja auch ein wenig in die Jahre gekommen. Lang ist es her, dass Freddy gemeinsam mit Asher D. Grenzen sprengte, die Musikwelt revolutionierte und sich bis dato unbekannte, ja nicht für möglich gehaltene, Styles aus dem Ärmel schüttelte. Völlig weg sind die Brrrrrrrs und Skibbbbibengs jedoch noch nicht. keine Sorge. Man muss lediglich ein bisschen feinfühlig selektieren, um am Ende bei den richtig guten Tunes zu landen. Ich persönlich empfehle jedem Hörer und Daddy Freddy-Liebhaber die Titel „Godfather & Son“ und „All Night Fashion“, wenn man es ein bisschen kraftvoller will und in der Rubrik „Lovers/Sunshine-Reggae“ „No 2nd Hand“, welcher für dieses Album mein Favorit ist. Aber macht euch selbst ein Bild…