Der aus dem Sonnenstaat Kalifornien stammende MC Encore releasete am 08.03.2004 sein zweites Album Layover über Hiero Imperium (Hieroglyphics). Genau um dieses Werk geht es in diesem Review.
Dem mir vorliegenden Infotext kann ich entnehmen, dass er sich mit Layover einen Flug aus den Shi*, der Undergrond genannt wird, buchen will. Er sagt, dass der sogenannte Underground nicht aus Ich fi** das System bestehe, sondern ursprünglich daraus, dass talentierte MCs ihr Ding machen. Doch sei der heutige Underground überflutet mit unqualifizierten, unfertigen Songs von Backpack-Rappern.
Dass Encore diese Meinung vertritt, zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album, und dass er sich nicht mehr zu diesem Underground zählen möchte, ist auf der Scheibe deutlich zu hören. Die Songs auf Layover sind überwiegend sehr ruhig gehalten und eher Mainstream-orientiert. Viele werden jetzt bestimmt befürchten, dass dabei nur Schei*e rauskommen könnte, doch so ist es keineswegs. Die Beats von Jake One, Vitamine D und Architect sind strictly real HipHop und grooven ordentlich.Interessant sind ebenfalls die Gäste, die Encore auf seinem Album featuret. Beim Track Traditional Slick Talk sind neben Encore noch Opio & A Plus von den Souls of Mischief vertreten. Dass dieser Song eine Bombe sein muss, versteht sich von selbst. Auch ein tighter Track ist City Loving, zusammen mit Pep Love. Ein Track mit pumpendem Beat, der mit einem Trompetensample versehen ist. Dieser Song entwickelte sich sofort zu meinem Lieblingstrack auf der Scheibe.
Natürlich gibt es auf Layover auch Songs, die nicht ganz meinen Geschmack treffen, doch ist das Gesamtwerk entscheidend, und das kann sich sehen lassen und sollte bei jedem DJ auf dem Turntable drehen.