Dass DMX überhaupt schon zur schönen Sommerzeit ungefiltertes Tageslicht erblicken sollte, grenzt schon an ein Wunder: Eigentlich wurde er im Dezember 2010 wegen Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen zu ganzen 12 Monaten Haft verurteilt. Er erschien nicht zu gerichtlich angeordneten Drogentests und Gesprächen mit seinen Bewährungshelfern. Ja, richtig gelesen: Auch da war er kein wirklich freier Mann, sondern bloß auf Bewährung draußen, und zwar wegen eines länger zurückliegenden Verkehrsdeliktes.
Die Verurteilung wegen der 2002 begangenen Straftat erfolgte im Juni des vergangenen Jahres, kurz nachdem er seine Haftstrafe vom März des selben jahres verbüßt hatte: Er hatte ebenfalls gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen, die von einer Verurteilung aus dem Januar 2009 herrühren – neben dem obligatorischen Drogenvergehen, auch wegen Diebstahl und Tierquälerei.
Das Wechselspiel aus Knastaufenthalt, vorzeitiger Entlassung und Verstoß gegen die Bewährungsauflagen lässt sich bis ins Jahr 1999 zurückverfolgen – seitdem wandert DMX jährlich ins Kittchen.
Die Idee, dass der Ruff Ryder schwer einen an der Waffel hat, haben übrigens nicht nur wir, sondern auch die Richterin, die ihn im Dezember verurteilte: In seinem wiederholten Drogenmissbrauch sah sie ein Symptom einer nicht diagnostizierten, psychischen Störung. Deswegen, wie noch anzumerken ist, war sein letzter Gefängnisaufenthalt auch mit dem Besuch der knasteigenen psychiatrischen Einrichtung gekoppelt.
Ein bisschen crazy, aber viel weniegr Ermüdend als DMX monotonen Knaststorys, ist der Tatbestand für den sich Foxy Brown gestern vor Gericht verantworten musste: Weil im Disput mit ihrer Nachbarin Irene Raymond klare Zeichen gesetzt werden mussten, entblößte Foxy vor der von ihr lautstark als "dirty bitch" betitelten Dame ihren Arsch, und forderte sie umgehend dazu auf, eben diesem ein Küsschen zu geben. Eigentlich ein Angebot, bei dem es schwer fällt, abzulehnen. Aber Miss Raymond sah das leider anders.
Im schlimmsten Fall hätte Foxy eine einjährige Haftstrafe erwartet. Aber, wie sie selbst anmerkte, man kann eine gute, äh, Schlampe nicht unten halten: "You can’t keep a good bitch down". Yeah. Irene Raymond sah sich nämlich plötzlich außerstande, vor Gericht auszusagen – eine nicht näher genannte Quelle erklärte gegenüber der New York Daily News, Raymond sei eben klargeworden, dass sie kein Kapital aus dem Fall schlagen könne und habe deshalb das Interesse an der juristischen Angelegenheit verloren.