Es wird eng für Henchman

James "Jimmy Henchman" Rosemond, der Manager mit mehr G-Credibility als es selbst für Rapper wünschenswert wäre, sollte sich mit dem Gedanken an eine feste, aber vergitterte Bleibe anfreuden. Obgleich der mutmaßliche Kokain-Mogul, mutmaßliche Auftraggeber vom ’94er Tupac-Überfall und mutmaßliche Hintermann des Mordes an G-Unit-Kumpel Lowell Fletcher (wir berichteten) nach seiner Festnahme am vergangenen Mittwoch selbstsicher auf unschuldig plädierte, stehen die Chancen nun schlechter denn je für ihn: Ein gewisser Khalil Abdullah, ehemals Mitarbeiter im wohl von Jimmy geführten Drogenring, soll im Rahmen eines Deals mit der Staatsanwaltschaft als Kronzeuge gegen Henchman aussagen – das berichtete zumindest das Nachrichtenportal thesmokinggun. Dem Komplizen würde eine Reduzierung seiner 10-jährigen Haftstrafe winken.

Dem steht nur noch eines im Wege: Abdullah soll der DEA, der "Drug Inforcement Administration", noch 100.000 US-Dollar Drogengeld aushändigen, welches er seinerzeit seinem Arbeitgeber abgezogen hatte. Momentan befände sich das Geld bei einem nicht genannten Vertrauten des inhaftierten Kriminellen. Adullah wurde bereits im April von den zuständigen Behörden gefasst, seine Festnahme und daraus folgende Zusammenarbeit mit der Regierung war der Startschuss für die Ermittlungen gegen Henchman. In Transportcases von Studio-Equipment sollen große Mengen Kokain von der Ost- zur Westküste der USA geschmuggelt worden seien. Vermutlich wegen diesen Anschuldigungen befand sich Henchman seit Mitte Mai auf der Flucht und konnte die noch folgenden  (Fall Tupac, Fall Fletcher) nur unkommentiert aus der Sicherheit seines Hotelzimmers heraus verfolgen… Zumindest bis letzten Mittwoch.

Tja, "the nigger is caught", würde Game jetzt wohl in Anlehnung an sein pointiertes bin-Laden-Statement sagen. Tut er aber nicht: Der von Henchman gemanagte Rapper findet ganz andere Worte für die "unfortunate situation" seines "brothers" Jimmy: "Sometimes, the government be trapping you and flipping stuff and you never know until the case is all rolled out and everything at the end to see how it plays out. We can’t even see Bin Laden’s body, so why we believe in something they saying about Jimmy?", wird er auf hiphopdx.com zitiert.

Selbstverständlich schreckt auch Henchmans Anwalt nicht davor zurück, den Krimi um seinen Mandanten als Verschwörung der Staatsanwaltschaft abzutun: "This indictment was built on the backs of witnesses that have been threatened and bribed by federal prosecutors. And I plan to expose all of it. If the government wants a fight, they’re going to get a fight" (Quelle: erneut hiphopdx.com).

Was US-Rapper Supa Sport nun tun muss, um noch einmal nicht durch Gitterstäbe gefiltertes Tageslicht zu sehen, steht in den Sternen: Auf ihn und seine "Detroit Boyz" wartet nämlich eine jeweils 40-jährige Gefängnisstrafe – ebenfalls wegen Nebenjobberei im Drogengeschäft, wie allhiphop.com berichtete. Dabei lief sein Hauptberuf doch garnicht mal all zu schlecht, rappte er doch jüngst noch gemeinsam mit Meek Mill von Rick Ross‘ Maybach Music Group. Die Verbindung war aber anscheinend nicht gefestigt genug, als dass Ross‘ Illuminati-Connections dem Rapper und seiner Gang geholfen hätten: Kokain, Crack, Heroin und Marihuana – das war dem Gesetz zuviel, und so werden Videoproduktionen wie die folgende wohl erst einmal der Vergangenheit des Supersportlers angehören: