Body Count-Reunion

Wer sich weniger für Ice-Ts "Law & Order" – Rolle Odafin Tutuola interessiert, und den Rapper auch lieber am Mic und nicht in seiner baldigen Realityshow "Ice loves Coco" sehen will, für  den gibt es gute Neuigkeiten:

Das amerikanische HipHop-Magazin allhiphop.com berichtet, dass es gestern Abend zu einer Reunion seiner Band "Body Count" kam, und zwar im Rahmen der Vorstellungsparty zu dem X-Box-Spiel "Gears of War 3". Ice-T lieh einer Spielfigur seine Stimme und steuerte einen exklusiven Sng zum Soundtrack bei.

Die 1990 gegründete Gruppe dürfte wohl durch ihren seinerzeit auch im Weißen Haus bekannten Song "Cop Killer" bekannt sein:
 

Der Liedtext ist unter andere eine Reaktion auf die unverhältnismäßige Polizeigewalt gegenüber dem US-amerikanischen Schwarzen Rodney King, die sich im März 1991 in Los Angeles ereignete.. Der widersetzte sich lediglich der Festnahme wegen Trunkenheit am Steuer und wurde, wie Amateuraufnahmen festhielten, von den verständlicherweise von vielen gern gekillten Cops verdroschen.
Verständnis von Seiten der Politik gab es weniger, und selbst nachdem ihn die Band vom Album nahm, entschied sich die Warner Music Group, ihre Zusammenarbeit mit Body Count zu beenden.
Ja, die Industrialisierung von Rap-Musik steckte noch in ihren Kinderschuhen: Eine Plattenfirma trennt sich von einer Band wegen Negativschlagzeilen. Da kann man eigentlich nur noch Bushido zitieren: "Zeiten ändern sich."

Der bandinterne Body Count (im eigentlichen Wortsinne die Listung von Kriegsgefallenen) musse über die Jahre auch große Teile der Originalbesetzung zählen: Von den Gründungsmitgliedern sind nur noch Ice-T selber und Lead-Gitarrist  Ernie C übrig.

In veränderter Konstellation brachten sie zuletzt 2006 das Album "Murder 4 Hire" raus. Darf nun nach dem gestrigen Zusammentreffen über ein Nachfolge-Projekt spekuliert werden? Wir bleiben dran…