Ganz ohne Augenzwinkern lobte Wale gegenüber dem Complex Magazine indes die Inspiration, die sein neuer Arbeitgeber Rick Ross auf ihn ausgeübt habe. Bevor er mit dem Bauss zusammengearbeitet habe, habe er gar nicht gewusst, wie es sei, voll und ganz in der Musik aufzugehen. Bei den Aufnahmen zu "Attention Deficit" habe er Musik noch wie einen Bürojob mit festen Arbeitszeiten gesehen. "I never knew how to get lost in music. I never knew how to just wake up, smoke a J, and play music all day. I do that now. When I recorded [my 2009 debut] Attention Deficit, I treated the studio like it was a 9-5. I walked in there with my briefcase–which was my book bag–with my music, some energy drinks, and some weed. I come in at 11 and I clocked out at five no matter what I got done." Bei den Aufnahmen zum Maybach–Music-Labelsampler habe er dagegen oft ganze Nächte im Studio verbracht. "Now, there’s times where I left the studio at nine in the morning after I went in at six the night before." Das lässt hoffen, das Wales nächstes Soloalbum endlich die hohen Erwartungen erfüllen kann, die man in den extrem talentierten MC zu Beginn seiner Karriere gesteckt hatte.
Wale: Ich habe Lady Gaga gemacht
Dass Rapper über ein, gelinde gesagt, ausgesprochen ausgeprägtes Selbstbewusstsein verfügen, ist nichts Neues. Was Washington-Rapper Wale allerdings kürzlich gegenüber RapFix zu Protokoll gab, lässt die meisten Angebereien seiner Kollegen als bescheiden und demütig erscheinen. Der frischgebackene Maybach-Musiker verkündete selbstsicher, niemand anderes als er selbst sei für den unfassbaren Erfolg von, genau: Lady Gaga verantwortlich. "I made her whole carrier", erklärte er mit einem Augenzwinkern. Der Hintergrund: 2009 hatte Lady Gaga einen Gastauftritt auf "Chillin", der Lead-Single von Wales (mäßig erfolgreichem) Albumdebüt "Attention Deficit". Ihr eigenes Debütalbum "The Fame" war zwar schon ein Jahr vorher erschienen, brauchte aber ein wenig, um den endgültigen Durchbruch zu schaffen. Diesen Umstand nutzte Wale für seinen kleinen Scherz – denn um nichts anderes handelte es sich – trotz allem Swagger – bei seiner Aussage. Im Nachsatz stellte er nämlich bescheiden klar, die Aufnahmesession mit der Lady sei unvergesslich für ihn, er werde diesen Moment auf ewig wertschätzen, denn immerhin sei Lady Gaga die wahrscheinlich berühmteste lebende Person seiner Generation. "It’s a moment that I hold near and dear to me, ‚cause she’s probably the most famous person in this generation right now."