Wenige Tage vor seinem mündlichen Anhörungsverfahren drohte der Rapper in seinem Song „Fuck ´Em All“ damit, den Staatsanwalt Hillar Moore und weitere Rechtsanwälte zu ermorden, sobald er aus dem Gefängnis entlassen werde. Er behauptete, dass Moore homosexuell sei und eine rassistische Einstellung ihm gegenüber habe:
“F**k the D.A. [Distric Attorney] and the lawyers/your racist ass is going to hell/You’ll probably be dead when I come out of jail ya old b**ch/ Your d**k can’t even get hard no more, b**ch you need to die/and the prosecutor’s gay/I see that from a mile away”.
Laut seines Rechtsanwalts Jason Williams seien die abfälligen Kommentare der Grund dafür gewesen, dass Moore eine Klage gegen den Rapper einreichte. Seiner Meinung nach wollte sich Moore wegen seiner vielen Drogen- und Mordanklagen an ihm rächen und aufzeigen, dass Boosie aufgrund seines aggressiven Verhaltens verantwortlich für diese Verbrechen wäre:
“Mr. Moore learned of these disparaging comments and within 10 days of hearing these remarks, he prepared a case against Torrence Hatch to bring before a grand jury when the individuals actually responsible for this crime had been in custody for quite some time.“.
In einem Interview mit The Advocate erläuterte Moore allerdings, dass seine Klage weder etwas mit dem Song zu tun gehabt habe noch habe er rassistisch motivierte Vorurteile gegenüber dem afroamerikanischen Rapper:
“He’s calling me a racist. It [the criminal case against Hatch] has nothing to do with color […] The indictment had nothing to do with a song. It has to do with dead bodies and victims.“.
Im Falle einer Verurteilung, die für den 22. Juni 2011 erwartet wird, müsste der Rapper nicht nur mit einer langjährigen Gefängnisstrafe, sondern unter Umständen sogar mit der Todesstrafe rechnen.
Den umstrittenen Song „Fuck ´Em All“ von Lil Boosie könnt ihr Euch hier anhören:
Einem Bericht von The Associated Press zufolge wurde Buju Banton in drei von insgesamt vier Anklagepunkten für schuldig befunden und muss nun für fünfzehn Jahre hinter Gittern.
Der Verteidiger des Musikers David Markus war äußerst bedrückt über das Urteil. In einem offiziellen Statement erläuterte er, dass Buju Banton trotz des verheerenden Urteils gefasst wirkte, weil er von seiner Unschuld überzeugt gewesen sei und bis zum Schluss gekämpft habe:
“Obviously, we are all upset and disappointed and emotional.The only person who seems to be okay is Buju. He told us he was happy that he fought, knowing he was innocent.“.