Schoolbattle Berlin-Köln kürt Sieger

"Als Du mir gesagt hast, wir fahren nach Berlin, dachte ich: "Ach was, nie im Leben!" Ich dachte, wir bleiben für immer in Bonn!", sagte Ayan, Schülerin einer Kölner Schule, als BickMack sie fragte, ob sie jemals gedacht habe, ob es ihr Projekt jemals bis in die Hauptstadt schafft.  Sie hat sich getäuscht.
Ayan ist passionierte Rapperin und eine der Choaches, die mittlerweile für BickMack und das Projekt "HipHop macht Schule" arbeiten. Gestern fand das erste durch das Projekt initiierte Schoolbattle im Berliner Columbia-Club statt und zeigte auf eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Weise, was die Schüler auf die Beine gestellt haben.
In den Kategorien Tanz und Rap trat die Berliner Röntgenschule aus Neukölln , mit ihrem Coach Akte One, gegen die Max Planck Realschule aus Köln Porz an und wurde zur allgemeinen Überraschung mit einem Vorsprung von 10 Punkten zum Sieger gekürt.
Die Schüler der beiden Schulen hatten sechs Monate Zeit, um sich im Rahmen des jetzigen Projekts "HipHop gegen Komasaufen" zwei Tanzperformances und zwei Raptitel zu überlegen und sich damit gegen die jeweils andere Schule durchzusetzen.
Schon bei der vor der Veranstaltung abgehaltenen Pressekonferenz zum Projekt wurde von der Drogenbeauftragten des Bundes, Mechthild Dyckmans, die gemeinsam mit Klaus Wowereit die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat, betont, dass es nicht wichtig sei, wer gewinnt, sondern, dass sich die Jugendlichen mit dem Thema beschäftigen und Spaß dabei haben.
Das wurde auch bei der Siegeskür deutlich. So erhielt die Gewinnerschule vom Sponsor des Projekts dem Verband der Privaten Krankenverischerer kurz PKV einen Scheck über 1.000 Euro, aber auch die Verlierer gingen nicht leer aus. Die Kölner erhielten immerhin noch einen Betrag von 500 Euro.
Das Geld soll an den Schulen genutzt werden, um neue, eigenständige Projekte auf die Beine zu stellen und damit die Idee "Hip Hop macht Schule" weiterzuführen.

Das Programm des gestrigen Abends selbst, war absolut begeisternd. Zunächst wurde ein von den Schülern der Kölner Schule eigenständig produziertes Musikvideo zum Thema Komasaufen ausgestrahlt, bevor es dann schließlich mit den Performances der Schüler los ging.
 

Von der Kölner Schule waren insgesamt 25 Schüler anwesend, während von der Berliner Schule schlussendlich nur sieben Schüler bereit waren, für das Projekt auf die Bühne zu treten. Dennoch überzeugten diese mit guten Raps und sehr kreativen Tanzeinlagen, die der junge Tanzcoach Neves mit ihnen erarbeitet hatte. Dieser zeigte während einer Showeinlage, dass er allerdings nicht nur als Choreograf sondern auch noch als Beatboxer über ein großes Talent verfügt.

Die Schüler der Max Planck Realschule überzeugten bei den Tanzeinlagen durch Präsenz und eine ordentliche Massenchoreografie, die von der Kölner Tänzerin Beejay choreografiert wurde. Schließlich befanden sich zu diesem Zeitpunkt immerhin 18 Personen auf der Bühne, die ansehnlich dirigiert werden mussten.

Schlussendlich konnte man die Show nur als gelungen bezeichnen und somit ist auch das Projekt  geglückt, denn die Jugendlichen haben es tatsächlich geschafft, innerhalb kürzester Zeit eine bühnenreife Show zu organisieren.

Auch der PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach zeigt sich zuversichtlich und möchte das Projekt auch weiterhin fördern, wie er bei der Pressekonferenz verkündete: "Wir haben schon die ein oder andere Idee, wie wir das [Projekt] weiter fortführen können."

Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle auf jeden Fall an alle Organisatoren, Coaches und Schüler und vor allem natürlich an den Sieger aus Berlin Neukölln.

Weitere Fotos der Veranstaltung findet Ihr in unserer Galerie.