“Wer hat Biggie erschossen?“. Diese Frage stellen sich Hip Hop Fans weltweit. Jetzt gibt es offensichtlich neue Erkenntnisse und Beweise, die Licht ins Dunkel – um die Ermordung von Christopher Wallace vom 9. März 1997 – bringen. Zwei Officers des LAPD, welche damals in dem Fall ermittelten, werden durch Zeugenaussagen stark belastet. Bereits im Jahr 2005, also acht Jahre nach dem Tod von Biggie Smalls, klagten die Hinterbliebenen des Big Poppas gegen das LAPD. Damals wurde den beiden Polizeibeamten David Mack und Rafael Perez fahrlässige Tötung vorgeworfen, weil zuvor sichergestellte Beweise nicht ordnungsgemäß verwendet und dringend Tatverdächtige wieder frei gelassen wurden. Um diese spekulativen Anschuldigungen zu stützen, fehlten damals allerdings fundierte Grundlagen, die vor Gericht bestand haben.
Sowohl Mack als auch Perez wanderten wenige Monate später trotzdem, allerdings wegen anderer Vergehen, ins Gefängnis. Ab diesem Punkt erhält die Geschichte neue Brisanz. Vor Kurzem tauchten nun Unterlagen auf, in denen ein ehemaliger Zellengenosse von Perez aussagt, dass Perez während der Haftzeit erzählt habe, dass er sowie sein Kollege Mack zur Zeit der Ermittlungen im Jahr 1997-99 enge Verbindung zum Label “Death Row Records“ gehabt hätten. So heißt es in den Unterlagen zum Beispiel, dass Mack und Perez des öfteren auf Parties des Labels anwesend waren und dass die beiden Polizisten am Tag von Biggies Ermordung öfter miteinander telefoniert hätten, um Informationen über den genauen Aufenthaltsort des Rappers auszutauschen.
“Perez and Mack were involved in Death Row Records. Perez got involved in Death Row trough Mack. They went to all their parties and stuff.. – Perez told Mack, taht Biggie Smallz was in his truck ...“
Zwei leitende Polizisten des Los Angeles Police Departments hatten also vor und während der Tat engen Kontakt zu Labelkollegen und Freunden des kurz zuvor ermordeten Tupac Shakur, Erzfeind des schwergewichtigen Eastcoast MCs. Was bis jetzt nur vage Spekulation aufgrund von fehlenden Beweisen war, ist nun verbindlich und durch mehrere hundert Seiten starke Akten schwarz auf weiß belegt. Das LAPD scheint tiefer in den Mordfall Biggie Smalls verstrickt zu sein, als bislang öffentlich zugegeben wurde.
Diese Informationen wurden in Amerika schon vor drei Tagen publik, durch einen TV-Bericht auf dem Nachrichten-Sender KCAL9, sowie einem Artikel auf der Internetseite CBSLosAngeles.com. Hier das Video mit den Bericht von KCAL9:
