Jahresrückblick: Die zehn besten Rapalben 2014

Jahresende – Rückblickszeit. Wer waren die besten 2014? Wer die schlimmsten? Das gilt es zu klären. Und rap.de klärt das. Hier sind die zehn besten Rapalben 2014. Du bist anderer Meinung? Wir haben ein ganz wichtiges und stilprägendes Album vergessen? Dann schreib es uns in die Kommentare!

Platz 10: Kurdo – Slumdog Millionair

2014 hat viele gute Straßenrap-Debüts gesehen. Klar könnte hier auch Olexesh genannt werden. Kurdo aber schafft mit seinem ersten Album eine unnachahmliche Atmosphäre, die auf den stimmungsvollen Beats zur Entfaltung kommt.

Platz 9: Bushido – Sonny Black

Man hatte es fast vergessen. Bushido im Angriffsmodus. Dieses Album war ein satter verbaler Schlag in die Magengrube all derer, die den Berliner für einen arrivierten Raprentner gehalten hatten. Zurück in schwarz.

Platz 8: Dexter – Palmen und Freunde

Dass der Heilbronner produzieren kann wie ein Irrer, war bekannt. Dass er auch rappen kann, dagegen nicht jedem. Und dass er hier eine starke Auswahl von Untergrund-MCs wie Chefket, Fatoni, Audio88. Yassin, Sonne Ra etc. versammelt, macht das Ding endgültig rund.

Platz 7: Gzuz & Bonez MC – High & Hungrig

Hamburg kann auch Straße. Diese Erkenntnis ist zwar nicht ganz neu. Für einige aber anscheinend doch. Die beiden 187 Strassenbande-Repräsentanten legten ein frisches und rohes Straßenrap-Album hin, dass es völlig zurecht bis in die Top 10 schaffte.

Platz 6: Hiob & Morlockk Dilemma – Kapitalismus jetzt

Es geht im Rap nur noch um Kohle und nichts sonst. Ach ja? Ach nee! Ganz falsch. Bei den beiden vermeintlichen Kapitalismus-Fans geht es immer noch um intelligente Raps auf wuchtigen Beats. Die paar melodiösen Momente mehr lockern das Ganze gut auf.

Platz 5: Marteria – Zum Glück in die Zukunft 2

Kann man einen Klassiker toppen? Man kann. Besser gesagt: Marten kann. Denn der zweite Teil von „ZGIDZ“ ist noch besser als der erste. Lyrisch stark, musikalisch stark, inhaltlich stark.

Platz 4: Kool Savas – Märtyrer

Sicherlich das bisher beste Soloalbum des Kings. Battle-Rap in seiner puren Form, wütend, energisch, unerbittlich nach vorne marschierend, stets mit neuen Flowvariationen. Eine klare Ansage an alle Gegnaz, ohne diese auch nur einmal beim Namen zu nennen.

Platz 3: Kollegah – King

 

Auch abgesehen vom schier unglaublichen Erfolg überzeugte das neue Album von Kolle. Technisch nahe am Unfassbaren, mehr doppeldeutige Vergleiche als vorstellbar, dazu ein paar persönlichere Töne. Viel mehr ging 2014 in Rapdeutschland nicht.

Platz 2: Shindy – FVCKB!TCHE$GETMONE¥

 

Nahe an der Perfektion. Stilsichere Beatauswahl, inspiriert vom aktuellen Geschehen in den USA, dabei in der Lage, das schlüssig und eigenständig umzusetzen. Rap für Genießer – kulinarisch, sexuell, modisch.

Platz 1: Haftbefehl – Russisch Roulette

Muss man nicht mehr viel zu sagen. Gangsta-Rap mit Kante – und Aussage. Hart, authentisch, ohne Glorifizierung oder Beschönigung. Musikalisch vor allem von Bazzazian kongenial in Szene gesetzt. Album des Jahres.