Einzelhaft für Lil Wayne

Dass Liebe blind machen kann ist ja hinlänglich bekannt. Wie weit diese gehen kann, und sei es auch nur die zur Musik, bewies Lil Wayne eindrucksvoll am 11. Mai diesen Jahres, als man ihn mit einem iPod plus zugehörigen Kopfhörern in seiner Zelle erwischte. Er bereute diese Aktion nicht, sondern stellte nüchtern klar, dass er nun mal ohne Musik nicht leben könne, wie wir bereits berichteten.
Nun wurde der Vorfall aber verhandelt und Weezy kaum einen Monat vor seiner Entlassung am 4. November in Einzelhaft verlegt. Laut TMZ.com bedeutet das, dass der Rapper 23 Stunden des Tages allein verbringen muss, nur einen Anruf in der Woche frei hat und ebenso nur eine Stunde pro Woche einer Freizeitaktivität nachgehen darf. Ebenfalls wurden die Besuchszeiten und der spirituelle Beistand reduziert, was für den eher unchristlich lebenden Rapstar noch das geringste Übel verheißen dürfte.
Ebenfalls verkündete Waynes Entdecker und Förderer BryanBabyWilliams, das angekündigte Konzert am fünften November sei nicht zu 100% sicher, da sich der dann entlassene Musiker mit Sicherheit erst einmal der Familie und dem Party machen widmen wollen werde. Das bedeute, er werde Miami unsicher machen und es wörtlich zuWeezy World“ umfunktionieren, was man sich in etwa so vorstellen kann, als ob Birdman die Stadt einfach mal übers Wochenende mietet und alle Menschen durch Flamingos ersetzen lässt, weil er seinem Schützling ein nettesWeezy Weekend“ gönnen möchte und es sich eben leisten kann:
„We still haven’t really made up our mind. I think what’s important, we want to see family first. If the concert happens, it happens. But right now, we just want to come home and see our family and party, I think. That’s what we gonna do: just come to Miami, and just party for a minute. Work and party and play. Have the whole team out here, and we gonna do it up. Miami is gonna be Weezy world. Weezy weekend.“
Durchaus aber verständlich, nach so einer langen Zeit hinter schwedischen Gardinen mal wieder die Sau raus lassen zu wollen. Das nächste Konzert kommt sowieso bestimmt.