Sido gewinnt Echo

Bei der gestrigen Echo-Verleihung in der Messe Berlin gewann Sido mit dem, von der Mannheimer Firma famefabrik produziertem, Video zu "Hey Du den von Fans über myvideo gevoteten Preis in der Kategorie "Bestes Video National".  Übergeben wurde der Preis von Oliver Pocher, mit dem der Berliner früher ja gerne einige lustige Aktionen fürs Fernsehen machte. Pochers Freundin Sandy Meyer-Wölden befindet sich nun aber derzeit mit dem Preisträger im Rechtsstreit, da dieser sie in einem Freestyle-Battle mit ihrem Lebensgefährten bei der Comet-Verleihung "olle Crackbraut“ nannte.

So wurde der etwas übellaunig wirkende Sido von dem Komiker dann auch mit den Worten "Oh, da freu ich mich drauf… da läuft ja noch die Klage“ auf die Bühne gebeten, und der Rapper begann seine Dankesrede mit "Ach, hätten die mir doch den Wendler hingestellt, statt dem Typen!“. Später sollte Pocher dann noch seine Freundin Sandy schön von Sido grüßen. Außerdem sagte der Ex-Aggroberliner in seiner Dankesrede, dies sei nicht gerade sein bestes Video und auch nicht das beste nominierte, das wäre nämlich ganz klar "Schwarz Zu Blau. Am Schluss gab es dann noch einen Mittelfinger für alle Anwesenden. Pocher wirkte während der gesamten Dankesrede etwas beschämt und verschüchtert und das fand wohl nicht nur Spiegel Online gut (hier gehts zum Artikel).

Hier ein Mitschnitt:

Dies ist damit bereits der zweite Echo in Sidos Sammlung. Denn im Jahr 2005  gewannen die Fanta4 in der Kategorie "Best HipHop“ und gaben auf der anschließenden Aftershow-Party ihre Trophäe an den Straßenjungen aus dem Block weiter. Dieser hätte, ihrer Meinung nach, den Echo in dieser Kategorie viel mehr verdient und sie selbst würden sich lieber in der Kategorie "Pop" nominiert sehen.

Der diesjährige Preisträger in der Kategorie "Best HipHop/Urban" war übrigens Jan Delay. Dieser wurde vom etwas beschwippst wirkenden Laudator Udo Lindenberg als bester deutscher Hip-Hopper bezeichnet. Ob das wirklich noch so HipHop ist, was der Herr da als Jan Delay macht, kann bezweifelt werden und er selbst ist sich da vielleicht auch gar nicht so sicher. Aber gut.

Auch den Kritikerpreis konnte der Hamburger einstreichen und Peter Fox gewann den Echo für das Album des Jahres. Die größte Abräumerin des Abends war allerdings die abwesende Lady Gaga. Diese gewann die Echos für "Hit des Jahres", "Bester Newcomer International" und "Künstlerin International Rock/Pop".

Der Echo wird alljährlich von der Deutschen Phono-Akademie vergeben, dabei wird sich vor allem an den Chart-Erfolgen orientiert. Über die meisten der Kategorien entscheidet dabei eine Fachjury.

Glückwunsch an alle Preisträger.