Jimmy O. bei Beben getötet

Unter den fast 200.000 Toten, die nach den verheerenden Erdstößen auf Haiti befürchtet werden, wurde nun auch ein Prominenter der haitianischen HipHop-Szene tot aus den Trümmern geborgen. Jimmy O., mit bürgerlichen Namen Jean Alexandre, galt als Galionsfigur für die Szene auf der Karibik-Insel.

Er gehörte Wyclef Jeans "Yele Haiti Foundation“ an, die eigentlich an der Förderung von Jugendlichen und der Reintegration von Gang-Mitgliedern arbeitet. In den Fokus der Weltöffentlichkeit ist sie nun gekommen, da sie effektiv Spenden für die Krisenregion sammelt. Zunächst machten Gerüchte die Runde, dass Alexandre tot sei, Wyclef Jean sprach dann in einem Interview von einem "schrecklicher Verlust“ und bat darum, dass Informationen über den Verbleib des Rappers gesammelt werden.

"I urge everyone who’s listening right now that knows how great this kid is in Haiti — I need y’all to verify this information. It would be a terrible loss for us", sagte Wyclef in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNN.

Nun wurde der Tod des 35-Jährigen bestätigt. Jimmy O. war mit seinem Auto unterwegs, um an einem Mixtape zu arbeiten, als er von den Erdstößen überrascht wurde. Das Fahrzeug wurde von Trümmern begraben, der Rap-Musiker in dem Autowrack zerdrückt.

Angesichts der tausendfachen Tragödien, die sich zurzeit auf Haiti abspielen, scheint auch Wyclef seine Differenzen mit den ehemaligen Fugees-Mitglieder Pras und Lauryn Hill beilegen zu können. Gerüchten zufolge wollen sich die Fugees neu vereinen, um auf Konzerten Geld für die Opfer des Erdbebens zu sammeln. Zumindest scheint es zwischen Pras und Wyclef Gespräche gegeben zu haben, denn Pras twitterte über ein Treffen mit Jean.

“About to meet clef just left fox” schrieb der Sänger. Zwar gaben die Fugees 2004 schon ein Konzert für Dave Chapelles "Block Party“-Film und veröffentlichten eine Single gemeinsam, zu einer wirklichen Reunion war es aber bis heute nicht gekommen.