Fifty: Jigga ist selbstsüchtig

Erfolg zieht Neider mit sich. Das ist schon immer so gewesen und wird wahrscheinlich auch immer so bleiben, vorausgesetzt die Welt verwandelt sich nicht, wie durch ein Wunder, in Utopia, wo Missgunst durch anteilnehmende Freude ersetzt wird.

Jay-Z wird wohl noch ein Weilchen darauf warten müssen, dass sich seine Rapkollegen uneingeschränkt für ihn freuen. So hat 50 Cent seine eigenen Verkaufszahlen mit denen von Jay verglichen, mit dem Ergebnis, dass er mit seinen ersten beiden Alben den gleichen Erfolg verbuchen konnte, für den Jigga 15 Jahre gebraucht habe. "If we did look at the numbers, you’d see I did his career, my first two records. I did what he did in 15 years in 4 years. Like the numbers? You don’t wanna talk about the numbers.", gab Fifty auf thisis50.com zu verstehen.

Seine neueste Kritik äußerte Fiddy in einem Interview mit dem Rolling Stone Magazin. Dort erklärte er, warum es schwer sei mit Jigga zusammenzuarbeiten. Jay habe bloß seine eigenen Interessen im Sinn und habe nicht, wie versprochen, das Video mit seiner Neuentdeckung, dem Rapper Freeway drehen wollen. "I think he completely has his best interests in mind. What I did was Freeway went out and found his publishing deal, and we started the album, and Jay did ‚Big Spender‘ and I did ‚Take You to the Top‚, and when it came time to put the record out, he didn’t want to shoot his video, so I’m like, ‚Why am I going to shoot mine? I’m not shooting it. It’s on your label.‘ He has a king complex, he thinks he’s fucking Jesus, you know what I mean? This J-Hova shit."

Natürlich hat aber auch Freeway, der von Roc-a-Fella zu Cash Money Records gewechselt ist, einen Song aufgenommen, aus dem allerdings nicht, wie sonst in Disstracks üblich, eindeutig hervorgeht, ob er tatsächlich gegen Jigga gerichtet ist. Zu vermuten ist es aber, wenn er in “Love Is A Battlefield” metaphorisch Reichtum mit einem Steak gleichsetzt und sagt, er habe immer geduldig gewartet und sich nie beschwert. “And I ain’t sayin niggas left us in the hood though/ We ate our little food, did the dishes, cleaned the plates up/ You was eatin steak while we was eatin’ Steak-umm/ But I never complained, backed you up and tipped the waiter

Freeway selbst bleibt aber weiterhin eher medium, statt durch, auf die Frage, wie er sich denn zu dem Streit zwischen Jigga und Baenie Sigel äußern würde? Schließlich ist Beanie ein sehr guter Freund von Freeway: “All the people want me to get into detail/ Bout Jay-Z and Beanie Sigel/ We shall proceed/ Wanna know if I rhyme with Beanie/ Or if I got feelings on the D L/ We shall, see/ On The Stimulus Package/ When I drop it February 16/ This is how the shit be/ The game is to be sold not told.” Wir werden wohl den 16. Februar abwarten müssen, um zu verstehen, was uns Freeway damit eigentlich sagen will.

Dennoch kommt hier schon mal der Track “Love Is A Battlefield“.