50 Cent tut es schon wieder

Jedes Mal, wenn 50 Cent im Rahmen seiner Vendetta-Kampagnen etwas Psychopathisches tut, ist man geneigt zu sagen "Jetzt geht er zu weit!“ Das Schöne daran ist, dass man diesen Satz spätestens im nächsten Monat revidieren muss, weil Fifty noch ein gutes Stück weiter gegangen ist.  In seiner niemals endenden Fehde mit Rick Ross hat Fiddy nun ein neues Level an Wahnsinn und kümmert sich mit blitzenden Zähnen um die Kinder von Officer Ricky. Der Boxer Floyd Mayweather, Freund von Fifty und Feind von Rick Ross, hatte die Mutter von Ross‚ Kindern in sein Anwesen eingeladen, um sich dort den Boxkampf zwischen Manny Pacquiao und Miguel Cotto anzuschauen. Ross‚ Ex-Freundin Tia Kemp liess es sich nicht nehmen, auch ihren Sohn Willi mitzunehmen, den sie gemeinsam mit dem Miami-Rapper zeugte.

Alleine das dürfte für Ross schon ein Affront sein, hatte er sich doch immer wieder kleine Streitereien mit dem Boxer geliefert. Wirklich unangenehm wurde es allerdings, als auch noch der gute, alte 50 Cent in das Anwesen von Mayweather spazierte, um sich ebenfalls den Boxkampf anzuschauen. Natürlich legte er größten Wert darauf, sich möglich oft gemeinsam mit Ross‚ Sohn fotografieren und filmen zu lassen, die Bilder und das Video erreichten nur kurze Zeit später das Internet.
 

Wie der Rapper auf diese Bilder reagiert hat, ist nicht bekannt, allerdings spürt man in solchen Momenten nur aufrichtiges Mitleid mit dem traurigen Bären Rick Ross.

Aber er kann auch anders, der Fifty. Der gute Mensch von South Jamaica verteilte in seiner alten Hood nicht nur 500 Gratis-Truthähne an Bedürftige (persönlich erschien er allerdings nicht, seine karitative Organisation mit dem klingenden Namen "G-Unity“ erledigte das), sondern spendete auch 25.000 Dollar an die Non Profit-Organization "You Can Go To College Commitee“, die jungen Menschen in finanzieller Notlage einen College-Besuch ermöglichen.

In diesen großherzigen Momenten is er manchmal wie im Rausch, dann hilft es ihm, seinen Machiavelli 2.0-Ratgeber "The 50th Law“ zu lesen, um nicht auf mehr dumme Gedanken zu kommen. Deshalb sagte er auch eine Reunion mit seinem alten Freund/Feind Game verhement ab. Auf die Frage, ob er auf Dre’s, sicherlich in Kürze erscheinendes, Album "Detox“ gemeinsam mit Game ein Lied machen würde, sagte er, dass er keine Lust auf das Gerede habe:

"No," sagte Fifty knapp. "No, I wouldn’t do it. I’d be on a record, on a song, on the album, but not on that record with Game. That’s not making a song, that’s making an event — things for people to talk about…So there’s a verse there that you think would be great for both of us, I just say, ‚Erase his verse and put something in better than that.’"

Erst vor kurzem ließ er verlauten, dass Game immernoch ein G-Unit-Signing sei, und Black Wallstreet ihm Geld dafür zahle, dass das G-Unit-Logo nicht auf Games CDs erscheine.

"Game is still on G-Unit Records. With Game, I’m looking forward to that check at least. They gotta pay me not to put the G-Unit logo on it."
sagte er mit blitzenden Augen.